2021: Austro Control stellt sich auf höheren Verlust ein

Tower am Flughafen Wien (Foto: René Steuer).
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2021: Austro Control stellt sich auf höheren Verlust ein

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Auch die Flugsicherung Austro Control stellte sich 2021 auf einen Verlust ein. Dieser wird jetzt wohl höher ausfallen, als geplant.

Denn weltweit stehen wegen der CoV-Krise nach wie vor tausende Flugzeuge still. Ursprünglich rechnete die Austro Control mit einem Verkehrsaufkommen von 50 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus. Die Prognosen haben sich aber nicht bewahrheitet, tatsächlich bewegt sich der Flugverkehr aktuell auf deutlich schlechterem Niveau als vorab geschätzt. Deswegen würden Stimmen aus Aufsichtsratskreisen davon ausgehen, dass der tatsächliche Verlust jenseits der budgetierten 20 Millionen liegen werde. Das Minus dürfte sich vielmehr in Richtung des Vorjahresverlustes von 70 Millionen Euro bewegen.

Aus diesem Grund werden die Schrauben an dem Sparmaßnahmen-Paket noch einmal nachgezogen. Die Einsparungen und Restrukturierungen müssten nachhaltig und langfristig sein. Im Strategiekonzept „Heading 030“ sei die rasche Umsetzung der Rechnungshof-Empfehlungen vorgesehen. So müssten unter anderem technischen und administrativen Mitarbeiter mit Einbußen rechnen. Ihr Gehaltsniveau würde ohnehin schon um 30 bis 40 Prozent über den vergleichbaren Einkommen im Bundesdienst liegen, heißt es im Kurier. Für die rund 400 Fluglotsen soll die Altersgrenze für die Übergangsversorgung in Richtung 60. Lebensjahr gehoben werden – derzeit zahle das Unternehmen den Lotsen ab 55 einen Pensionsübergang von bis zu 75 Prozent des letzten Bruttogehaltes.

Überdies sollen nicht notwendige Überstunden reduziert und die hohe Drop-out-Quote bei der dreijährigen Ausbildung der Nachwuchslotsen heruntergeschraubt werden. Diese würde bei fast 40 Prozent liegen. Damit diese Sparziele auch wirklich umgesetzt werden, beschloss der Aufsichtsrat nun, zur Tat zu schreiten und ACG-Geschäftsführerin Valerie Hackl das Dirimierungsrecht zukommen zu lassen. Dieses räumt der ehemaligen ÖBB-Managerin das Recht ein, bei Stimmengleichheit eine Entscheidung herbeizuführen. „Wir werden die Krise auch weiterhin aus eigener Kraft bewältigen und arbeiten weiterhin am Stabilisierungskurs. Die Mitarbeiter haben in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sie bereit sind, ihren Teil beizutragen“, zeigt sich Hackl zuversichtlich.

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