Gegen eine Zahlung von 2,513 Milliarden U.S.-Dollar stellen die amerikanischen Strafermittler das Verfahren gegen Boeing ein. Die Vorwürfe, die im Zusammenhang mit der 737-Max erhoben werden, sind heftig. Das Justizministerium der Vereinigten Staaten gab am Donnerstag bekannt, dass man sich mit dem Flugzeugbauer auf die Zahlung der eingangs genannten Summe geeinigt hat.
Ermittelt wurde wegen einer „Verschwörung zum Nachteil der USA“. Bundesanwältin Erin Nealy Cox sagte in einem Statement, dass die Mitarbeiter von Boeing Profit vor Transparenz gestellt haben. In diesem Zusammenhang wurden der FAA essentielle Informationen verschwiegen und gleichzeitig wurden entsprechende Vertuschungshandlungen vorgenommen. Mit der Zahlung der Strafe soll der Konzern nun für das „kriminelle Verhalten der Mitarbeiter zur Rechenschaft gezogen werden“. Ein Teil des Milliardenbetrags soll an die Hinterbliebenen der beiden fatalen Abstürze fließen. Auch Airlines sollen von der Einigung profitieren.
Laut Ermittlungsbehörden war Boeing in Sachen MCAS geständig. Das Unternehmen habe die Aufsichtsbehörde FAA bezüglich dieses Systems getäuscht, so dass in wichtigen Dokumenten die Informationen über MCAS fehlten, so das Justizministerium der USA.
Die Strafsumme schlüsselt sich wie folgt auf:
- rund 243,6 Millionen U.S.-Dollar erhält das Justizministerium als Bußgeld
- rund 500 Millionen U.S.-Dollar fließen an die Hinterbliebenen der beiden fatalen Abstürze
- rund 1,77 Milliarden U.S.-Dollar fließen an die Betreiber der Boeing 737-Max als Entschädigung
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