Bis 2022 will Air France sämtliche regionalen Bases schließen. Dies kündigte das Management im Rahmen einer internen Videokonferenz an. Betroffen sind unter anderem Marseilles, Nantes und Toulouse, wo nun Protestaktionen gegen diese Entscheidungen geplant sind.
Offiziell bestätigen wollte die Fluggesellschaft nichts, doch dem französischen Portal TourMag liegt ein entsprechender Mitschnitt der Videokonferenz vor. Weiters bestätigte Executive Vice President Oltion Carkaxhija der Belegschaft, dass alle Regio-Bases außerhalb von Paris aufgelassen werden sollen. Offen ist noch in welchem Ausmaß die Billigtochter Transavia den einen oder anderen Stützpunkt übernehmen könnte. Entsprechende Gespräche sollen derzeit hinter den Kulissen laufen.
Air France rief im Jahr 2011 das Regionalkonzept ins Leben. Mit diesem wollte man Billigfliegern wie Ryanair und Easyjet Paroli bieten. Auch die Marke Hop, die eigens hierfür kreiert wurde, nutzt man mittlerweile nicht mehr. Da die französische Regierung stark auf die Reduktion von Inlandsflügen drängt, ist die Schließung der Bases außerhalb von Paris ein Schritt, der in Branchenkreisen wenig überraschend kommt. Gleichzeitig bietet die Corona-Pandemie den “idealen” Vorwand, um gegebenenfalls auch das nicht mehr benötigte Personal abbauen zu können.