AUA konnte Verlust reduzieren

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Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete Austrian Airlines ein negatives Adjusted-EBIT in der Höhe von 201 Millionen Euro. Damit konnte sich der Carrier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent verbessern. Man beförderte in den ersten sechs Monaten rund 1,1 Millionen Fluggäste und liegt damit um 83 Prozent unter dem Wert, den man “vor Corona” erreichen konnte.

„Virusvarianten, die oft damit verbundenen Reiserestriktionen sowie die geringe Nachfrage nach Fern- und Geschäftsreisen bremsen die Erholung der Luftfahrtbranche. Die steigenden Buchungszahlen im Sommer verschaffen uns zwar etwas Luft, doch die Krise lässt uns noch lang nicht aufatmen“, so Austrian Airlines CEO Alexis von Hoensbroech anlässlich der Unternehmenszahlen zum ersten Halbjahr 2021.

Im zweiten Quartal 2021 betrug der Umsatz von Austrian Airlines 126 Millionen Euro und damit um 260 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, das praktisch nur aus zwei Wochen Minimalbetrieb im Juni bestand (Q2 2020: 35 Mio. Euro). Verglichen mit dem zweiten Quartal 2019 lag das Umsatzminus jedoch bei 79 Prozent. Mit 136 Millionen Euro wurde im zweiten Quartal 2021 ein um 131 Prozent höherer Gesamterlös erzielt im Vergleich zum Vorjahr (Q2 2020: 59 Mio. Euro, Q2 2019: 616 Mio. Euro). Das Hochfahren des Flugbetriebes zu Sommerbeginn führte zu Gesamtaufwendungen von 231 Millionen Euro, die somit 46 Prozent über jenen des Vorjahresquartals lagen (Q2 2020: 158 Mio. Euro, Q2 2019: 571 Mio. Euro). Im zweiten Quartal des Jahres lag das Adjusted EBIT somit bei -95 Millionen Euro (Q2 2020: -99 Mio. Euro, Q2 2019: 46 Mio. Euro).

Im ersten Halbjahr 2021 sind die Gesamterlöse um 45 Prozent auf 201 Millionen Euro gesunken (1. Halbjahr 2020: 363 Mio. Euro) bzw. um 80 Prozent verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019, während die betrieblichen Aufwendungen im selben Zeitraum um 33 Prozent auf 402 Millionen Euro vermindert wurden (1. Halbjahr 2020: 598 Mio. Euro, 1. Halbjahr 2019: 1.073 Mio. Euro). Das Adjusted EBIT im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 lag somit bei -201 Millionen Euro und war damit um 14 Prozent höher als jenes des ersten Halbjahres 2020 (-235 Mio. Euro), jedoch um 279 Prozent geringer als jenes des ersten Halbjahres 2019 (-53 Mio. Euro). Im Halbjahresvergleich verringerte sich das Personal von Austrian Airlines um 9 Prozent auf 6.132 Mitarbeiter:innen (1. Halbjahr 2020: 6.756, 1. Halbjahr 2019: 6.999). Um wettbewerbsfähig aus der Krise fliegen zu können, wird das restrukturierte Unternehmen etwa 20 Prozent kleiner sein, u.a. deshalb müssen insgesamt 1.350 Vollzeitstellen gegenüber dem Vorkrisenniveau abgebaut werden müssen. Rund 850 davon wurden bereits durch natürliche Fluktuation erreicht.

Die geringe Auslastung im ersten Quartal 2021 zeigt seine Auswirkungen auch im Passagieraufkommen. Aufgrund strenger Reisebeschränkungen und einem geringen Flugangebot zu Beginn des Jahres sanken die Passagierzahlen im ersten Halbjahr des Jahres um 44 Prozent auf 1,1 Millionen (1. Halbjahr 2020: 2,0 Mio., 1. Halbjahr 2019: 6,7 Mio.). Die angebotenen Sitzkilometer betrugen dabei 2,9 Milliarden und lagen somit 37 Prozent unter jenen des Vorjahreszeitraumes (1. Halbjahr 2020: 4,6 Mrd., 1. Halbjahr 2019: 13,6 Mrd.). Die Flüge der heimischen Airline waren im ersten Halbjahr 2021 zu 53,1 Prozent ausgelastet (1. Halbjahr 2020: 68,1 Prozent, 1. Halbjahr 2019: 78,1 Prozent). Die Flotte der rot-weiß-roten Airline verkleinerte sich aufgrund der Redimensionierung im Halbjahresvergleich auf 73 Flugzeuge (1. Halbjahr 2020: 85). Einen großen Teil der ausgeflotteten Maschinen machte dabei die Verabschiedung der Dash-Flieger aus dem Flottenportfolio von Austrian Airlines aus.

AUA profitiert von hoher Sommer-Nachfrage

Mit einem starken Fokus auf Destinationen im Mittelmeerraum hat der Austrian Airlines Sommerflugplan dem Unternehmen einen wichtigen Windstoß nach oben verschafft. Die Vielfalt von über 100 angebotenen Zielen entspricht den aktuellen Reisewünschen und Einreisemöglichkeiten der Passagiere. Vor allem im zweiten Quartal 2021 wurden Flüge zu Tourismusregionen im Mittelmeerraum gut gebucht. Die beliebtesten Destinationen im touristischen Segment waren bis dato Kreta, Palma de Mallorca und Kos. Flüge von Austrian-Holidays sind derzeit im Durchschnitt zu etwa knapp 80 Prozent ausgelastet.

„Die Österreicher vertrauen diesen Sommer auf Austrian als Airline ihres Vertrauens. Wir freuen uns über diese Wertschätzung, die sich in positiven Buchungstrends und guter Auslastung unserer Ferienflüge zeigt“, so Vertriebsvorstand Michael Trestl. Das umfangreiche Flugangebot in den Sommermonaten ermöglichte es, die Produktion der rot-weiß-roten Airline wieder auf ein Niveau von etwa 55 Prozent des Vorkrisenniveaus zu heben sowie 7 Lang- und 46 Mittelstreckenflugzeuge in Betrieb zu nehmen.

Gut ausgelastet waren im ersten Halbjahr auch die Austrian Airlines Flüge aus den US-Destinationen New York, Washington und Chicago in Richtung Wien. Ein deutlicher Buchungsschub zeichnete sich dabei vor allem im Juni ab, als Einreiselockerungen für US-Bürger seitens der EU verkündet wurden. „Es ist höchste Zeit, dass nun auch die USA ihrerseits die Einreise für EU-Bürger ermöglichen. Die derzeitige nicht nachvollziehbare Regelung schadet nicht nur den europäischen Airlines, sondern der gesamten Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks“, betont CCO Michael Trestl.

Die gut gebuchten Sommerflüge sorgen zusammen mit den erfolgreich bisher umgesetzten Redimensionierungmaßnahmen für eine stabile Liquidität und geben der heimischen Airline Auftrieb für die kommende Herbst-/Wintersaison. Entscheidend für die Buchungsentwicklung der Destinationen im Winterflugplan ist nach wie vor der weitere Pandemieverlauf und die damit einhergehenden Einreisebestimmungen. „Wir plädieren hier für reziproke und transparente Maßnahmen der Politik, die auch das Wohl der Unternehmen miteinbeziehen“, so Austrian CCO Michael Trestl abschließend.

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