Austrian Airlines rechnet mit anhaltend geringer Nachfrage

Geschlossener Serviceschalter von Austrian Airlines am Flughafen Wien (Foto: Robert Spohr).
Geschlossener Serviceschalter von Austrian Airlines am Flughafen Wien (Foto: Robert Spohr).

Austrian Airlines rechnet mit anhaltend geringer Nachfrage

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Aufgrund der sich inflationär ausweitenden Einreise- und Quarantänebestimmungen der verschiedensten Staaten sowie der Lieferschwierigkeiten im Bereich der Impfstoffe, geht Austrian Airlines davon aus, dass die Nachfrage langsamer ansteigen wird aus ursprünglich gedacht.

Das hat zur Folge, dass das Angebot kleiner ausfallen wird. Für den Winterflugplan 2020/2021, der noch bis Ende März gilt, war ursprünglich ein Angebot in Höhe von bis zu 50 Prozent im Vergleich zur Vorkrisenzeit geplant. Aktuell liegt die Lufthansa-Tochter jedoch bei nur rund 15 Prozent. In einer Mitarbeiterveranstaltung hat der Vorstand dem Team von Austrian Airlines heute einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen gegeben sowie über langfristige Aussichten gesprochen.

„Der kurzfristige Ausblick für die nächsten Monate ist eingetrübt und liegt deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen. Die anhaltenden Reisebeschränkungen und teilweise verschärften Quarantänevorschriften haben leider einen spürbaren Einfluss auf die Flugnachfrage. Aktuell gehen wir aber weiterhin von einer merklichen Markterholung im Sommer aus“, so der neue Austrian Airlines CCO Michael Trestl. „Derzeit bereiten wir uns mit Hochdruck darauf vor, ein attraktives Angebot an Urlaubszielen zusammenzustellen“, erklärt er. Vor allem im touristischen Bereich sind für die warme Jahreszeit Nachholeffekte zu erwarten, darauf bereite sich die Organisation nun vor, heißt es. Auch der Bedarf an Frachtflügen ist weiter groß. „Wir werden versuchen, unser Engagement im Cargo-Geschäft in den kommenden Monaten weiter auszubauen, um die internationalen Lieferketten von und nach Österreich bestmöglich bedienen zu können“.

DHC Dash 8-400 und A319 kommen weg – koste es was es wolle

Unabhängig davon hält der Vorstand der Austrian Airlines eisern am Beschluss die letzten acht verbliebenen DHC Dash 8-400 aus der Produktion herauszunehmen. Dieser Schritt soll mit Ende März 2020 gesetzt werden. Das Ausfliegen der Turboprops findet bis Herbst 2021 statt.

Airlines Flotte. Mit Ende März sollen auch diese Maschinen aus dem Betrieb genommen werden. Die Reduktion der B767 Flotte von sechs auf drei Jets läuft und soll bis Jahresende abgeschlossen werden. Derzeit ist außerdem geplant, dass ab Sommer 2021 monatlich ein A319 die Flotte verlässt. Die Ausflottung der sieben Jets soll bis Anfang 2022 abgeschlossen werden. Nach erfolgten Anpassungen soll die Flotte der rot-weiß-roten Airline nach heutigem Stand anstatt 80 rund 60 Flugzeuge zählen.

„Wie alle Fluglinien wird Austrian nach der Pandemie eine kleinere Airline sein. Gewinner der Krise wird sein, wer sich mit größtmöglicher Flexibilität an das New Normal anpassen kann. Wir arbeiten jedenfalls mit Vollgas daran“, so CCO Jens Ritter.

Lockdown-Welle kostet viel Geld

Laut Generaldirektor Alexis von Hoensbroech kostete die zweite Lockdown-Welle ganz ordentlich Liquidität. „Dank des Finanzierungspakets vom letzten Frühjahr und unserer konsequenten Spardisziplin haben wir weiterhin eine ausreichend gefüllte Kasse. Aber die zweite Welle und die neuerlichen Lockdowns haben uns wichtige Reserven gekostet“, so der AUA-Chef „Wir müssen vorsorgen, falls der Sommer schwächer ausfällt als erhofft und auch die längerfristige Erholung länger dauert als bislang geplant“.

 Die Airline hat es sich zum Ziel gesetzt, kurzfristig die Liquidität und mittelfristig die Ergebnisstärke weiter abzusichern, um den Kredit möglichst schnell zurückzuzahlen. Als eine dieser Maßnahmen zur Gegensteuerung soll die bereits angekündigte Halbierung der Büroflächen im Austrian Hauptgebäude beschleunigt und anstatt bis Herbst nun bis zum Sommer 2021 umgesetzt werden.

Zusätzliche Maßnahmen befinden sich aktuell in Prüfung. Die Kurzarbeit für die rund 6.400 MitarbeiterInnen (Stand 31. Dezember 2020) ist für die Entlastung der Austrian in Zukunft unabdingbar. „Die Verlängerung der Corona-Kurzarbeit ist für uns der entscheidende Hebel, um möglichst viele Jobs in unserem Unternehmen abzusichern“, erklärt von Hoensbroech.

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