Letzte AUA Fokker 70 hat Bratislava verlassen
25 Jahre nach der Indienststellung bei Austrian Airlines verließ nun mit der ehemaligen OE-LFP die letzte Fokker 70 die Austrian Technik Bratislava in Richtung Australien. Wie der Großteil ihrer einstigen Schwestermaschinen wurde die einst auf den Städtenamen „Wels“ getaufte Maschine schon vor einiger Zeit von der australischen Alliance Airlines übernommen, welche aktuell insgesamt 12 weitere Fokker 70 betreibt. Die kleine Schwester der Fokker 100 prägte rund 20 Jahre die Regional- und Osteuropa-Ära der Austrian Airlines. Unter den damaligen AUA-Vorständen Mario Rehulka und Herbert Bammer erfolgte Anfang 1995 die Unterzeichnung eines Kaufvertrages von 4 Fokker 70 zum Stückpreis von etwa 250 Millionen Schilling (ca. 19,5 Mio Euro). Mit der OE-LFO „Wiener Neustadt“ und OE-LFP konnten bereits im Oktober 1995 die ersten zwei Fokker 70 übernommen werden, welche vorwiegend auf neuen AUA-Strecken Richtung Osteuropa flogen. Die Geburtsstunde des „Focus East“, einer mehr oder wenigen aggressiven Expansionsstrategie der Austrian Airlines in einer Vielzahl osteuropäischer Märkte. Beide übernommene Fokker 70 waren ursprünglich gar nicht für Austrian gedacht, vorgesehen waren die Lieferpositionen eigentlich für Tyrolean Airways und Malev. Dennoch flottete Tyrolean Airways, welche zu diesem Zeitpunkt bereits per Mehrheitsbeteiligung eng an Austrian Airlines gebunden wurde, zuvor bereits ihre ersten drei Fokker 70 ein. Bis 2008 wuchs die Zahl der Fokker 70 im Austrian-Konzern auf insgesamt 12 Exemplare, je sechs bei Austrian und Tyrolean. Drei optionierte Fokker 70, von denen zwei von Austrian Airlines gehalten wurden, fielen der Insolvenz von Fokker zum Opfer. Historische Bekanntheit erreichte der mit der Fokker 70 OE-LFO durchgeführte Flug OS 111