Geht es nach Wizz-Air-Chef Jozsef Varadi so soll der Carrier bis zum Jahr 2030 die Flotte verdreifachen und rund 4.600 Piloten einstellen. Allein bis Ende 2021 will man 300 zusätzliche Flugzeugführer aufnehmen.
Der Konzern verfügt über operative Flugbetriebe in Ungarn, Abu Dhabi und im Vereinigten Königreich. Wizz Air teilte nicht genau mit wo man bis 2030 so stark wachsen will, denn innerhalb Europas wäre eine Strategieänderung notwendig, denn an vielen kleineren Airports, die genutzt werden, ist kaum mehr Wachstum möglich. Somit müsste sich Wizz AIr noch stärker größeren Flughäfen zuwenden, jedoch sind diese oftmals mit höheren Kosten verbunden. Dem Vernehmen nach denkt der Carrier darüber nach, dass die einstige Tochter in Kiew-Schuljany reaktiviert wird und mit dieser Domestic-Ziele sowie Destinationen, für die ein AOC der Ukraine erforderlich ist, aufgenommen werden. Ähnliche Überlegungen gibt es auch für andere Staaten, die sich im Raum der ehemaligen Sowjetrepubliken und am Balkan befinden. Hier wäre durchaus einiges an Potential vorhanden.
Momentan peilt Wizz Air an, dass die Flotte bis zum Jahr 2030 auf 500 Flugzeuge ausgebaut wird. Derzeit hat man 140 Maschinen, die ausnahmslos geleast sind. Unter Berücksichtigung bestehender Bestellungen bedeutet das Ziel, das sich der Lowcoster selbst gesetzt hat auch, dass eine größere Order bei Airbus oder einem anderen Hersteller – letzteres gilt als unwahrscheinlich – in naher Zukunft getätigt werden muss.
Nicht überall gibt es nur positives Feedback auf den ambitionierten Plan des Billigfliegers. Beispielsweise kritisiert die europäische Pilotengewerkschaft ECA seit einigen Jahren die Arbeitsbedingungen für Flugzeugführer. Auch erwähnte Wizz Air in der Medienerklärung nicht, dass man während der Corona-Pandemie rund 1.000 Mitarbeiter vor die Tür gesetzt hat und aufgrund der Paycuts viele freiwillig das Unternehmen verlassen hat.