Viele burgenländische Flughafen- und Airline-Mitarbeiter sind Kunden der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG, die von der Finanzmarktaufsicht geschlossen wurde. Die Einlagensicherung greift nun und Gelder bis 100.000 Euro sollen so rasch wie möglich erstattet werden.
Die Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG wurde aufgrund des Verdachts auf Bilanzfälschung mittels Bescheid der Finanzmarktaufsicht unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Leitung obliegt nun einem von der Behörde eingesetzten Regierungskommissar. Dem Kreditinstitut wurde der Geschäftsbetrieb mit sofortiger Wirkung untersagt. Dem aktuellen Informationsstand nach wird die Regionalbank abgewickelt und dichtgemacht.
Zahlreiche burgenländische Airline- und Flughafenmitarbeiter sind eigenen Angaben nach Kunden der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG und daher von den behördlichen Maßnahmen, die seitens der Finanzmarktaufsicht erlassen wurde, betroffen. Derzeit ist der Geschäftsbetrieb per Bescheid der FMA untersagt. Das bedeutet, dass keinerlei Bankgeschäfte (z.B. Einzahlungen, Auszahlungen, Überweisungen, Lastschriften, Bankomatabhebungen oder Bankomat- und Kreditkartenzahlungen) gestattet sind. Einfach gesagt: Die betroffenen Kunden können momentan über ihr Geld nicht verfügen.
Laut Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil wird die Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG nicht fortgeführt. Das Unternehmen wird nun abgewickelt und liquidiert. Die Gelder der Kunden sind über die staatliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Person (auch bei Unternehmen, Vereinen, Gemeinden und anderen juristischen Personen) abgesichert. Die Einlagensicherung wird nun so rasch wie möglich den Commerzialbank-Kunden einen eigenhändigen Brief mit allen zur Auszahlung notwendigen Informationen, insbesondere einem Web-Login, über den eine Bankverbindung zu Ausbezahlung bekanntgegeben werden muss, schicken. Das Gesetz sieht vor, dass ab dem heutigen Tag innerhalb von 15 Tagen die Kunden bis 100.000 Euro entschädigt werden müssen. Ab Abgabe des Antrags verkürzt sich die Frist sogar auf sieben Tage.
Der ORF Burgenland berichtet unter Berufung auf die Finanzmarktaufsicht, dass die finanzielle Situation der Commerzialbank „dramatisch“ sein soll. Aus diesem Grund wurde sofort die staatliche Einlagensicherung in Gang gesetzt. Es stehen auch schwere kriminelle Vorwürfe gegen den Vorstand der Regionalbank im Raum, wobei auf die Unschuldsvermutung hinzuweisen ist. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt bereits.
Betroffene Commerzialbank-Kunden erhalten unter diesem Link bei der Einlagensicherung weitere Informationen. Auch die Finanzmarktaufsicht stellt hier Informationen bereit.