Easyjet brockte Passagieren teure Hotel-Quarantäne ein

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Viele Staaten kündigen Änderungen hinsichtlich der Corona-Einstufung von Herkunftsländern mittlerweile mit etwas Vorlaufzeit an. So auch das Vereinigte Königreich, das Montenegro in die “rote Liste” verschoben hat. Easyjet wollte mit einem Sonderflug zahlreiche Passagiere noch rechtzeitig am 29. August 2021 nach UK zurückfliegen. Das ging aber gehörig daneben.

Seit 30. August 2021 stuft die UK-Regierung Montenegro rot ein. Das hat zur Folge, dass man eine teure Hotel-Quarantäne antreten muss. Hat man es aber noch rechtzeitig vor der Umstellung geschafft, so genügen Impf- und Testnachweis. Und genau das ist auch das Problem an der Sache, denn der Easyjet-Sonderflug von Tivat nach London-Gatwick war verspätet.

“Wir bedauern diese äußerst schwierige Situation, die sich bei dem betroffenen Flug durch den veränderten Status von Montenegro als rotes Herkunftsland für Reisen nach Großbritannien und den technischen Defekt des Flugzeuges ergeben hat. Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan und ein zweites Rückführungsflugzeug eingeflogen, um alle Kunden rechtzeitig vor Ablauf der Frist nach Großbritannien zurückzubringen. Wir sind unseren Piloten und unserer Crew sehr dankbar, dass sie 155 Kunden noch vor Ablauf der Frist zurückbringen konnten”, so eine Easyjet-Sprecherin.

Die Reisenden sind damit erst nach der Umstufung angekommen und müssen im Landesteil England eine zehntägige Hotelquarantäne auf eigene Kosten antreten. Die Selbstisolation zu Hause ist bei “roten Ländern” nicht erlaubt. Die Behörden bleiben, auch wenn es sich nur um wenig “überzogene” Zeit handelt, hat.

Dabei wollte sich Easyjet besonders bei den Kunden profilieren, denn der Carrier bietet neuerdings “Quarantäne-Evakuierungsflüge” an, wenn die UK-Regierung Länder auf die rote Liste schiebt. Hinsichtlich des Montenegro-Angebots ist das gehörig daneben gegangen und dürfte die Passagiere massiv verärgert haben. Ob Easyjet für die Quarantänekosten, die über 2.000 Pfund betragen können, aufkommen wird, ist unklar. “Unser Mitgefühl gilt den Kunden, denen die Grenzbehörden die Einreise nach Kroatien verweigert haben, und wir unterstützen sie bei ihren zusätzlichen Unterkunfts- und Reisebedürfnissen. Außerdem haben alle Kunden Anspruch auf 400 Euro Entschädigung”, so die Sprecherin.

Fakten zum Vorfall:

  • Der Rückführungsflug EZY8522 von Tivat, Montenegro nach London Gatwick aufgrund eines technischen Problems nicht durchgeführt werden.
  • Infolgedessen – und angesichts der Dringlichkeit des bevorstehenden Wechsels von Montenegro in den Status eines roten Herkunftslandes – ist Easyjet mit einem zweiten Rückführungsflugzeug nach Dubrovnik, Kroatien, geflogen. “Wir entschieden uns für Dubrovnik, weil der Flughafen von Tivat am frühen Abend geschlossen wurde und es daher keine Möglichkeit gab, den Hin- und Rückflug am selben Abend durchzuführen”, erklärt eine Sprecherin.
  • Die Passagiere wurden daraufhin in einem Bustransfer nach Dubrovnik gebracht, von wo 155 Passagiere Großbritannien vor Ablauf der Frist um 3.58 Uhr (Ortszeit) erreicht haben.
  • Einigen Passagieren wurde seitens der kroatischen Behörden allerdings die Einreise verwehrt. Sie wurden zurück nach Tivat transportiert, wo sie laut Easyjet weitere Unterstützung zu ihrer Unterkunft vor Ort und ihrer Rückreise erhalten.

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