An vielen Flughäfen in Europa bilden sich vor Check-in-Schaltern, Passkontrolle oder behördlichen “Corona-Checks” zum Teil enorm lange Warteschlangen. Laut Eurocontrol wirkt sich das auch auf die Pünktlichkeit von Flügen aus.
“Während der Pandemie sind die Abflugverspätungen aufgrund von „Einwanderung, Zoll und Gesundheit“ von nahezu null auf 0,6 bis 0,8 Minuten für jeden Flug gestiegen. Tatsächlich erreichten die vorläufigen Daten für Juli 0,8 Minuten pro Flug. Das sind 10-20% aller primären Verspätungen, die auf die zusätzliche Zeit zurückzuführen sind, die hauptsächlich beim Check-in benötigt wird, um zu überprüfen, was das Reiseziel konkret benötigt, ob die Passagiere die richtige Kombination aus Test- und Impfbescheinigungen haben. Auch wenn die Passagiere früh ankommen, ist es in manchen Fällen nicht früh genug, wenn es lange Schlangen für diese Kontrollen gibt. Da es sich um Abflugstatistiken handelt, enthalten sie außerdem keine weiteren Kontrollen der Passagiere bei der Ankunft, für die auch vereinzelte Berichte über erhebliche Verspätungen vorliegen”, so Eurocontrol.
Zum Teil sind die Probleme aber auch von den Airlines hausgemacht, denn punktuell wird viel zu wenig Personal eingesetzt. Zuletzt sorgte Ryanair am Flughafen Wien mit sehr langen Warteschlangen für Aufsehen. Auch meinen immer mehr Airlines “Hilfssheriff” spielen zu müssen, obwohl es seitens des Ziellandes gar keine Anweisung zur Dokumentenkontrolle gibt. Das Bodenpersonal, das meist bei Drittanbietern beschäftigt ist, ist manchmal mit den vielen unterschiedlichen Bestimmungen überfordert.