Die neue Fluggesellschaft Eurowings Europe Ltd. wird im Winterflugplan 2021/22 mit maltesischen Zertifikaten an den Start gehen. Die Neugründung wird die Nachfolge der österreichischen Eurowings Europe GmbH antreten, die nach einer Übergangsphase geschlossen wird. Sofern es zu keinen unvorhersehbaren Verzögerungen kommt, wechseln die ersten Airbus-Jets im November 2022 ins maltesische Register.
Während einer kurzen Zeitspanne werden sowohl Eurowings Europe GmbH (Österreich) als auch der Nachfolger Eurowings Europe Ltd. (Malta) parallel aktiv sind. Ähnlich wie bei der Verlagerung der österreichischen Laudamotion GmbH auf die maltesische Lauda Europe Ltd. werden die Flugzeuge sukzessive umgemeldet. Die Ryanair Group erledigte diesen Prozess binnen weniger Wochen und anschließend gab Laudamotion AOC und Betriebsgenehmigung an die österreichischen Behörden zurück.
Die Lufthansa Group nimmt sich für den „AOC-Umzug“ der Eurowings Europe mehr Zeit. Derzeit ist vorgesehen, dass die 19 Maschinen zwischen 1. November 2022 und 1. April 2023 umregistriert werden. Im Sommerflugplan 2022 soll dann das momentane österreichische Luftfahrtunternehmen nicht mehr als Fluggesellschaft aktiv sein, sondern der maltesische Nachfolger die Dienste komplett übernommen haben.
Im ersten Schritt ist vorgesehen, dass die sechs Airbus A319 und 13 A320, die derzeit im OE-Register auf Eurowings Europe GmbH eingetragen sind in das 9H-Register wechseln und dann von Eurowings Europe Ltd. betrieben werden. Etwaige Neuzugänge sollen nicht mehr in der Alpenrepublik, sondern im Mittelmeerstaat eingetragen werden. Nach und nach wird die Flotte des österreichischen EW-Ablegers auf null sinken.
Von der Umstellung betroffen sind die Eurowings-Europe-Bases Salzburg, Pristina, Prag, Stockholm-Arlanda, Palma de Mallorca und Wien. Derzeit ist nicht geplant, dass auf dem Flughafen Luqa (Malta) eine Basis errichtet wird, jedoch ist zumindest nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass Eurowings irgendwann Flüge in Richtung Malta aufnehmen könnte. Derzeit hat man diese Destination nicht im Streckennetz.
Im zweiten Schritt sollen weitere Flugzeuge auf das künftige AOC von Eurowings Europe Ltd. wechseln. Diese werden für das geplante Wachstum unter anderem in Stockholm-Arlanda, Prag und an neuen Bases, die man errichten möchte, jedoch noch nicht kommuniziert hat, benötigt. Ob es sich um werksneue A320neo/A321neo handeln wird oder aber von der deutschen Konzernschwester das eine oder andere Flugzeug übernommen wird, ist noch völlig offen.
Aus regulatorischen Gründen muss Eurowings Europe Ltd. auf Malta die Firmenzentrale unterhalten. Dies befindet sich in Swieqi – rund 15 Autominuten vom Flughafen Luqa entfernt. Dort werden künftig jene Mitarbeiter, die aus behördlichen Gründen vor Ort sein müssen, ihren Dienst versehen. Einige Aufgaben, bei denen eine solche Vorschrift nicht besteht, sollen von einem kleinen Team von Wien aus erledigt werden.
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