Auch Flugzeugzulieferer FACC bekommt die Corona-Krise zu spüren. Vor allem im zweiten Quartal kam es zu deutlichen Rückgängen: Weil zu dieser Zeit 80 Prozent der weltweiten Flugzeugflotten über Monate am Boden blieben und Übernahmen von Neuflugzeugen verschoben wurden, blieben Flugzeugneubestellungen fast gänzlich aus. Dies wirkte sich negativ auf die Umsatzerlöse des Unternehmens aus: Im ersten Halbjahr 2020 beliefen sich auf 292,1 Millionen Euro. 26 Prozent weniger, verglichen mit den Zahlen im Vorjahr (394,9 Millionen Euro).
Darunter gelitten hat auch das Betriebsergebnis. Dieser Wert ging auf -36,9 Millionen Euro zurück (2019: -5,2 Millionen Euro). Nach Steuern lag der Verlust nach sechs Monaten bei 41 Millionen Euro. Obwohl die Lage aktuell schwierig einzuschätzen sei, traut sich das Management zu, eine Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr zu machen. So würde die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2020 zwischen 500 und 520 Millionen Euro liegen. Der Verlust soll zwischen 55 und 65 Millionen Euro liegen. Generell gilt: Die nächsten Geschäftsjahre werden „fordernd“. Das Niveau, das wir vor der Corona-Krise hatten, werden wir aus heutiger Einschätzung wieder in 4 – 5 Jahren erreichen“, so Vorstand Robert Machtlinger.
Deswegen droht ein massiver Stellenabbau. Im schlimmsten Fall müssten fast 700 Mitarbeiter – mehrheitlich aus Österreich – dran glauben. Die Kurzarbeit läuft im September aus.