Momentan arbeiten die Airlines daran, das Verreisen wieder möglichst sicher zu machen. Die Ansätze gehen dabei auseinander. Während viele Fluggesellschaften auf Schnelltests setzen, überlegen andere, ob nicht die Einführung einer Impfpflicht gar die bessere Alternative darstellt.
Der Chef der australischen Fluggesellschaft Qantas, Alan Joyce, sprach in den heimischen Medien schon vor Monaten davon, nur noch geimpfte Fluggäste an Bord zu lassen. Dieser Schritt sei angesichts der drastischen Lage eine „Notwendigkeit“. Dass solche Äußerungen aus dieser Richtung kommen, überrascht nicht. Denn zwischenzeitlich wurde in Australien über eine generelle Impfpflicht debattiert – zumindest für bestimmte Personengruppen soll dies in Zukunft gelten. In Deutschland betont Gesundheitsminister Jens Spahn immer wieder: „Ich gebe Ihnen mein Wort: Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben.“
So wie in den meisten europäischen Ländern nicht. Auch die AUA-Muttergesellschaft Lufthansa würde nicht daran denken, eine Impfung vorzuschreiben, wie ein Sprecher gegenüber den Spiegel bestätigt. Stattdessen testet die Kranich-Airline sogenannte „Corona-freie“ Flüge. Freiwilligen wird dabei kurz vor Abflug ein Antigen-Testabstrich entnommen. Nur negativ Getestete dürfen in die Maschine. Das Pilotprojekt kam bis heute schon auf der Strecke München-Hamburg zum Einsatz. Auch Lufthansa-Tochter Austrian probte dies zwischen Wien und Berlin, Alitalia ähnlich zwischen Rom und Mailand. Solche Projekte sollen – neben dem Üben der Abläufe – Passagieren wie Regierungen aufzeigen, dass Fliegen theoretisch wieder sicher sein kann und dass Quarantäneregeln überdacht werden sollten.