Für Anbieter von Kreuzfahrten werden Corona-Fälle an Bord zu einem immer größeren Problem, das bereits wiederholt zur Absage bzw. zum Abbruch von Ausfahrten geführt hatten. Doch auch das Ausschiffen positiv Getesteter gestaltet sich nicht einfach, denn viele Länder wollen sich auf diesem Weg keine Fälle importieren lassen.
Zuletzt traf es beispielsweise die von Tui Cruises betriebene Mein Schiff 1, der aufgrund zahlreicher Coronafälle Landgänge verweigert wurden. Das bedeutet konkret, dass das Kreuzfahrtschiff zwar in die Häfen einlaufen durfte, jedoch niemand an Land gehen durfte. Die Reederei entschied sich daher, dass man die Ausfahrt vorzeitig abbricht und die Mein Schiff 1 nach Bremerhaven zurückbeordert.
Die Reederei Tui Cruises ergreift nun eine ungewöhnliche Maßnahme, denn man will Personen, die sich unmittelbar zuvor in Zielgebieten der Kreuzfahrten aufgehalten haben, nicht mehr an Bord lassen. Wie das genau überprüft werden soll, ist nicht ganz klar. Primär ist man wohl auf ehrliche Angaben der Fahrgäste angewiesen.
Die Reederei MSC schiffte im Hafen von Palma de Mallorca rund 60 positiv getestete Reisende aus. Laut einem Bericht der Mallorca Zeitung sollen die Behörden das Schiff mit „großem Bahnhof“ begrüßt haben, denn der Steg wurde von der Exekutive abgeriegelt. Positiv Getestete und Kontaktpersonen sollen mit Rettungswägen in das Quarantänehotel Belver gebracht worden sein.
Einige Reedereien haben bereits Ausfahrten gänzlich abgesagt und planen ab Mitte Feber 2022 nur noch Personen, die eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 nachweisen können, an Bord zu lassen.