Die polnische Fluggesellschaft LOT kann aufatmen: Nachdem die EU grünes Licht gegeben hat, fließen die ersten Staatshilfen an die in Bedrängnis geratene Airline. Doch den Preis dafür muss die Belegschaft zahlen.
Denn zu den Bedingungen für staatliche Unterstützungen gehören Kostensenkungen. Ansonsten fließt kein Cent von den insgesamt 650 Millionen Euro, die zu Jahresende von der EU-Kommission durchgewunken wurden. Das bekommen jetzt bis zu 300 Angestellte zu spüren. So viele Stellen muss LOT nach eigenen Angaben streichen. Dies sei nötig, um sich an die neue Realität in der Corona-Pandemie anzupassen, berichtet das Luftfahrtmagazin Airliners. Auch die Arbeitnehmervertretungen hätten bereits zugestimmt. In den ersten sechs Monaten des Jahres würden 150 Mitarbeiter dran glauben müssen, weitere 150 ältere Arbeiter sollen im Verlauf der kommenden zwei Jahre ausscheiden. Ähnlich wie andere Fluglinien wurde auch die LOT von der Corona-Pandemie stark getroffen. Das Unternehmen gab kürzlich bekannt, es erwarte für das laufende Jahr zwei Millionen Passagiere. 2019 hatte man noch mehr als 10 Millionen Fluggäste befördert.