Die Hoteliers auf der Balearen-Insel Mallorca blicken mit immer größerer Sorge auf die bevorstehende Sommersaison 2021. Die Impfungen gehen auch in Spanien nur sehr langsam voran, denn wie in der gesamten Europäischen Union mangelt es an Impfstoff. Das will man nun auf eigene Kosten beheben und das russische Sputnik V kaufen.
Die Präsidenten der Hoteliersvereinigung FEHM, Maria Frontera, macht sich laut Mallorca Zeitung Sorgen, dass es den Betrieben gelingen wird bis zum Beginn der Sommersaison das Personal durchzuimpfen. Nun evaluiert man Alternativen, um das Ziel schneller erreichen zu können. Ins Auge hat man dabei den russischen Impfstoff Sputnik V gefasst. Dieser hat noch keine Zulassung in der Europäischen Union, doch beispielsweise drängt auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz darauf, dass dieser angeschafft wird und zum Einsatz kommt.
Die Hotelbesitzer Mallorcas verweisen auf Mexiko, wo derzeit Verhandlungen mit der Regierung laufen, die zum Ziel haben sollen, dass die Hoteliers selbst Impfstoffe beschaffen und verimpfen lassen können. Nun fordert auch die Vereinigung auf Mallorca, dass der russische Impfstoff Sputnik V – nach Zulassung in Europa – auch privat für das Personal der touristischen Betriebe angeschafft werden kann. Die Regionalregierung solle in Madrid Druck machen.
Die Touristik wäre auf eine möglichst gute Sommersaison angewiesen und könne sich finanziell nicht nochmals einen Ausfall leiten. Frontera meinte: „Wir können es uns nicht erlauben, dass man uns Ende des Sommers impft“. Finanziell würden sich die Hotelbesitzer an den Kosten beteiligen.