Der Verkauf der Markenrechte von Alitalia ist nun offiziell ausgeschrieben. Das Mindestgebot liegt bei 290 Millionen Euro. Aufgrund des Umstands, dass die EU-Kommission darauf pocht, dass das Brand öffentlich versteigert werden muss, kann jede interessierte Person, die das notwendige Kleingeld aufbringen kann, mitbieten.
Vom Ausgang der Versteigerung hängt auch ab unter welcher Marke der Nachfolger ITA an den Start gehen wird. Gelingt diesem der Zuschlag, so will man als Alitalia an den Start gehen. Wenn nicht, dann möglicherweise als ITA. Mitbewerber haben nun die Möglichkeit dem Projekt ordentlich Sand ins Getriebe zu streuen, in dem der Preis in die Höhe geboten wird oder aber die Markenrechte schlichtweg weggeschnappt werden.
Parallel dazu verschärft sich der Arbeitskampf der italienischen Gewerkschaften, denn diese sind erbost darüber, dass nur ein kleiner Bruchteil der Alitalia-Belegschaft vom Nachfolger ITA übernommen werden soll. Die Verhandlungen wurden abgebrochen und am Freitag soll ein schon länger angekündigter Streik über die Bühne gehen.
Derzeit hat Alitalia etwa 10.000 Beschäftigte. Der Nachfolger will aber nur 2.800 Mitarbeiter beschäftigen. Auch will man mit den Gewerkschaften keine Tarifverträge abschließen, was die Arbeitnehmervertreter zusätzlich entzürnt. Mittlerweile wird sogar mit einem Streik am 15. Oktober 2021, dem offiziellen Erstflugtag von ITA gedroht. Die weitere Entwicklung dieser durchaus komplizierten Angelegenheit bleibt daher abzuwarten.