Die Corona-Krise macht auch in München keinen Halt. Am bayrischen Verkehrsflughafen herrscht gähnende Leere, von Flugreisenden kaum eine Spur. Kein Wunder, dass der Flughafen Kosten senken will: 1500 Beschäftigte sollen MUC auf freiwilliger Basis verlassen.
Mindestens 620 Personen, die gehen sollen, sind Mitarbeiter des Abfertigers Aeroground mit kurzer Betriebszugehörigkeit. Sie sollen eine “Sprinterprämie” akzeptieren oder aber in eine Transfergesellschaft gehen, um einen Jobwechsel anzustreben. Unter anderem würde der Airport mit einer Umschulung zum U-Bahn-Fahrer oder Post-Ausfahrer werben, wie tz.de berichtet. Ältere Beschäftigte („rentennahe Jahrgänge“) sollen hingegen freiwillig in den Ruhestand gehen. Weitere Corona-Programme sind zu erwarten.
Ralf Krüger, Verdi-Betriebsrat bei der FMG, ist eher skeptisch. „Die Frage ist jetzt: Wie viele lassen sich darauf ein.“ Wer als älterer Arbeitnehmer jetzt gehe, der müsse berücksichtigen, dass er weniger Rentenbeitragsjahre ansammeln werde. Auch Betriebsrat Orhan Kurtulan sagt: „Das muss jeder selber entscheiden.“ Eben erst wurde am Flughafen Kurzarbeit bis Ende 2021 vereinbart – dadurch seien Kündigungen ohnehin ausgeschlossen.