Nice Places: Chillen bei den Delfinen in Eilat

Delfin (Foto: René Steuer).
Delfin (Foto: René Steuer).

Nice Places: Chillen bei den Delfinen in Eilat

Delfin (Foto: René Steuer).
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Die südlichste Stadt Israels hat mit dem Dolphin Reef einen äußerst interessanten Ort, der sowohl zum Baden als auch zum Beobachten der Meeressäuger einlädt. Es handelt sich ausdrücklich um keine „Delfinshow“, denn die Tiere leben in der Bucht und umstrittene Shows und Kunststücke müssen die Tiere nicht vorführen.

Der Ansatz des Dolphin Reefs ist, dass man Delfine in ihrer natürlichen Umgebung erleben kann. Das heißt konkret, dass die Tiere beobachtet werden können, jedoch diese zu rein gar nichts gezwungen werden. Wenn ein Delfin mal ein Kunststück zeigt oder neugierig zum Steg angeschwommen kommt, dann macht er es freiwillig und wenn er nicht mehr möchte, schwimmt er einfach weiter. Das Anfassen der Meeressäuger ist nicht erlaubt und das hat auch seinen guten Grund.

Delfine sind keine Kuscheltiere, sondern hochintelligente Raubtiere. Es kann schon mal vorkommen, dass ein Delfin Nähe sucht, aber nur dann, wenn er das auch will. Wenn aber Menschen Nähe suchen und deutliche Ablehnung der Meeressäuger missachten, können Delfine aggressiv reagieren und ihren Standpunkt mit einer Attacke untermauern. Das gilt insbesondere für weibliche Tiere, die einen Säugling aufziehen.

Doch was macht das Dolphin Reef in Eilat zu einem einzigartigen Ort? Die Delfine sind natürlich der große Hingucker und laden zum stundenlangem Beobachten ein. Irgendwann wird man auch bemerken, dass auch die Delfine die Menschen im Blick haben und mit etwas Glück „zerplatzt“ zumindest ein Tier vor Neugierde und kommt angeschwommen, um sich den Menschen am Steg genauer anzusehen. Mit noch ein bisschen mehr Glück interagiert das Tier mit dem Beobachter und baut auf seine Art „Kommunikation“ auf oder bleibt einfach nahe dem Menschen – mit Abstand – und zeigt sich in seiner ganzen Größe.

Schutz der Tiere hat Vorrang – Weder „Ausbeutung“, noch Zwang

Gegen Gebühr kann man geführte Tauch- und Schnorcheltouren im Dolphin Reef buchen. Ohne einen qualifizierten Guide, der über eine Ausbildung im Umgang mit Delfinen verfügt, darf man auf eigene Faust nicht im Wasser in die Nähe der Delfine kommen. Diese restriktive Einstellung dient sowohl dem Schutz der Meeressäuger als auch der Gäste. Zur Erinnerung: Delfine sind hochintelligente Raubtiere und keine Kuscheltiere.

Generell lädt das Dolphin Reef zum Verweilen am Strand oder auf dem Steg ein. Nebst Delfinen leben auf dem Areal auch einige interessante Vogelarten. Letztere haben sich längst mit den Menschen „arrangiert“ und haben keinerlei Scheu. Ganz im Gegenteil: Wer sich einen Snack gönnt, muss damit rechnen, dass irgendwann ein Fasan um „seinen Anteil“ bettelt. Vom Füttern der Vögel wird seitens der Betreiber ausdrücklich abgeraten.

Wem der Strand nicht genug ist, der kann sich private Bereiche buchen. Teilweise haben diese auch Meerwasser-Pools. Der Ausblick vom Dolphin Reef auf die Städte Eilat und Akaba ist durchaus faszinierend, aber die Delfine überblenden subjektiv empfunden einfach alles. Jedenfalls ist das Dolphin Reef ein äußerst schöner und empfehlenswerter Ort zum Verweilen in Eilat.

Eintritt für israelische Verhältnisse niedrig

Mit zuletzt 69 Schekel ist der Eintritt vergleichsweise günstig. Dieser gilt für zwei Besuche, d.h. wenn man das zweite Mal kommt, genügt das Vorzeigen der Karte vom ersten Mal und man muss nicht nochmals bezahlen. Entscheidet man sich für die Buchung privater Bereiche oder aber geführter Touren, dann entfällt das Eintrittsgeld komplett. Die Einnahmen dienen dem Erhalt der Anlage, der Finanzierung der Delfin-Forschungen und natürlich auch der Betreuung der Tiere. Alles wird auf Non-Profit-Basis betrieben, was auch die für Israel günstigen Preise erklärt.

Gastronomisch wird auch so einiges geboten, denn es gibt zu günstigen Preisen Getränke und diverse Gerichte – beispielsweise vom Grill. Es ist aber auch erlaubt sich seine eigene Jause und seine eigenen Getränke mitzubringen. Den Abfall sollte man in jedem Fall in die Mistkübel oder am Strand ausgegebene Müllsäcke – anschließend in die Tonne werfen – deponieren, denn auf mutwilliges Vermüllen reagieren die Betreiber des Dolphin Reef zu Recht sehr empfindlich. Man ist stolz darauf den Gästen und Tieren eine saubere, gepflegte und gemütliche natürliche Anlage bieten zu können.

Das Dolphin Reef ist von der Stadt Eilat aus sehr einfach und billig mit dem öffentlichen Linienbus erreichbar. Sämtliche Busse mit dem Ziel Grenzübergang Taba halten an der Station „Dolphin Reef“. Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Eingang. In die andere Richtung kann quasi jeder Bus ohne Rücksicht auf das Fahrziel genutzt werden, denn alle halten in der Stadt Eilat.

Anreise über Akaba kann hohe Mehrkosten verursachen

Abschließend noch ein wichtiger Hinweis: Aufgrund der komplizierten Einreise- und Quarantänebestimmungen, die Israel aufgrund der Corona-Pandemie praktiziert, gibt es seit einiger Zeit keine Nonstopflüge zwischen Europa und Eilat-Ramon. Mit Umstieg in Tel Aviv Ben Gurion ist die südlichste Stadt dennoch erreichbar.

In unmittelbarer Sichtnähe des Flughafens Eilat-Ramon befindet sich in Jordanien der Akaba Airport. Dieser wird im Winterflugplan 2021/22 verstärkt ab Europa angeflogen. Mit Fly Aqaba wurde gar eine eigene Fluggesellschaft gegründet. Der Grenzübertritt zwischen Jordanien und Israel v.v. ist kostenpflichtig. Es sind Ein- und Ausreisegebühren sowie gegebenenfalls auch Visagebühren zu bezahlen. Diese sind exorbitant hoch und aufgrund der Corona-Pandemie sind auch die beiderseitig praktizierten Quarantänebestimmungen zu beachten. Daher ist es sehr wichtig, dass man sich ausführlich informiert, wenn man Eilat bzw. das Dolphin Reef von Akaba aus besuchen möchte. Reist man nonstop nach Eilat-Ramon oder mit Umstieg in Tel Aviv (bzw. Weiterfahrt am Landweg) an, dann sind lediglich die Einreise- und Quarantänebestimmungen des Staats Israels zu beachten. Was Eilat sonst noch so zu bieten hat, stellt Aviation Direct in diesem Artikel vor.

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