Die Rettung naht: Nach den Landesverkehrsministern hat gestern auch die Finanzministerkonferenz den Weg für das dringend erforderliche Rettungspaket für die Flughäfen frei gemacht. Die Länder haben sich in ihren Beschlüssen verpflichtet, die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer beim Luftverkehrsgipfel am 06. November 2020 zugesagten Hilfen zur Hälfte zu übernehmen.
Die Corona-Krise hat viele Verkehrsflughäfen in große wirtschaftliche Not gebracht. Durch die Pandemie brachen die Passagierzahlen auf das Niveau von 1986 ein. Die Verluste gehen in die Milliarden. Mit nur noch 10 Prozent der sonst üblichen Reisenden stecken die Flughäfen tief im zweiten Lockdown. Doch jetzt können die Airports ein Stück weit aufatmen: „Die politische Blockade über das Flughafen-Rettungspaket, die mittlerweile die Existenz der Flughäfen gefährdet, scheint überwunden. Mit den Beschlüssen der Finanz- und Verkehrsministerkonferenz sind die Bundesländer ihrer Verantwortung für den Luftverkehrsstandort Deutschland nachgekommen. Die vom Bund geforderten Zusagen zur hälftigen Mitfinanzierung haben die Länder erbracht“, so Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV.
Jetzt liege der Ball im Feld der Bundesregierung. Die Flughäfen würden darauf vertrauen, dass die in Aussicht gestellten Hilfen so schnell wie möglich geleistet werden, so Beisel weiter. Seit dem Luftverkehrsgipfel am 06. November 2020 sind die Erwartungen an Bund und Länder hoch. Bei diesem Spitzentreffen hatte der Bundesverkehrsminister ein Flughafen-Rettungspaket in Umfang von einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Bislang warten die Flughäfen vergeblich auf die Hilfen. Jetzt der erhoffte Lichtblick: die Landes-Finanzminister haben mit ihrem Votum ebenfalls für die finanzielle Unterstützung der Flughäfen gestimmt.