Die größte Fluggesellschaft Lateinamerikas muss einen Rückschlag vor dem Richter hinnehmen. Ein US-Gericht hat den Restrukturierungsplan abgelehnt, mit dem das LATAM-Management den angeschlagenen Carrier durch die Krise manövrieren wollte.
LATAM geht das Geld aus. Die Corona-Krise liegt dem Unternehmen besonders schwer im Magen. Um den Sinkflug zu stoppen und doch noch aus der Krise zu fliegen, legten die Verantwortlichen einen Rettungsplan vor. Insgesamt 2,4 Milliarden US-Dollar sollen dem Konzern zufließen. Und zwar vom Unternehmen Oaktree Capital Management – in Form eines Kredits. Darüber hinaus sollen sich auch die Großaktionäre der Airline daran beteiligen, wie aero.de berichtet.
An letzteren schieden sich die Geister: nach der Vorstellung des Airline-Managements sollte nämlich die Kapitalzufuhr in Aktien umgewandelt werden können und damit den Anteil der Großaktionäre – wie beispielsweise Qatar Airways – erhöhen. Das hätte zu einer Ungleichbehandlung der anderen Aktieninhaber geführt, befand nun der Richter. Dennoch ließ er die Möglichkeit offen, weitere Vorschläge vorzulegen, die auch regelkonform sind. Bleibt nur noch die Frage offen, ob LATAM nicht nur das Geld, sondern auch die Ideen langsam ausgehen.