Die größte Reisebürokette Österreichs Ruefa steht vor einem großen Personalabbau, der bereits im Rahmen des Frühwarnsystems beim Arbeitsmarktservice angezeigt wurde. Rund 100 der 600 Jobs stehen auf der Kippe, berichtet der Radiosender Ö1.
Ruefa ist eine Marke des heimischen Tourismuskonzerns Verkehrsbüro. Seit einigen Jahren treten alle Reisebüros der Firmengruppe unter der Marke Ruefa, die man übernommen hat, auf. Eine Sprecherin bestätigte, dass der Personalabbau unmittelbar bevorsteht. Exakte Zahlen wollte sie allerdings nicht nennen.
„Die Zahl selbst kann ich so nicht bestätigen, aber es wird aufgrund der weiterhin sehr herausfordernden Gesamtsituation für die Reisebranche auch bei uns zu Maßnahmen kommen müssen, und da ist leider auch ein Personalabbau angedacht“, so die Sprecherin der Verkehrsbüro-Group.
Ursache für die Maßnahme ist laut dem Konzern, dass der Umsatz im Vorjahr um 70 Prozent eingebrochen ist. Auch ist heuer das Reisen „fast nicht mehr möglich“. Daher sollen die Gründe für den Stellenabbau „ganz plausibel“ sein und „auf der Hand“ liegen. Weiters fordert die Verkehrsbüro Gruppe Sonderlösungen für Großunternehmen, denn diese würden aufgrund der Deckelung um einen Großteil der Förderung „umfallen“. Es brauche „definitiv Sonderlösungen“.
Ob aufgrund des Stellenabbaus auch einzelne Ruefa-Reisebüros dauerhaft geschlossen werden, ist noch unklar. In Deutschland kündigte vor wenigen Tagen DER die Schließung zahlreicher Standorte an. Dort will man, nach Möglichkeit, das betroffene Personal in anderen Reisebüros des Konzerns einsetzen.