Ryanair-Chef O’Leary poltert gegen EU-Bürokraten

Michael O'Leary in Wien (Foto: Jan Gruber).
Michael O'Leary in Wien (Foto: Jan Gruber).

Ryanair-Chef O’Leary poltert gegen EU-Bürokraten

Michael O'Leary in Wien (Foto: Jan Gruber).
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Ryanair-Konzernchef Michael O’Leary gilt als wortgewaltig. Auch wenn er in den letzten Jahren weniger Kasperl spielt, spart er dafür so gut wie nie mit Kritik an Flughäfen, Behörden und Mitbewerbern. Auch als „Prophet“ ist er gelegentlich tätig und sagt anderen Airlines die Pleite voraus. Nur selten lag er wirklich richtig.

Während einer Veranstaltung der Eurocontrol in Brüssel holte der irische Manager mal wieder zum verbalen Rundumschlag aus. Diesmal hatte er die in seinen Augen bürokratische Europäische Union im Fokus. Diese soll die Ursache dafür sein, dass noch immer keine einheitliche Kontrolle des europäischen Luftraums umgesetzt wurde. Für Single-Sky gab es immer wieder Vorstöße, jedoch sind diese bislang stets versandet.

Laut O’Leary würden effizientere Flugrouten dazu führen, dass in etwa 20 Prozent des Flugtreibstoffs eingespart werden könnten. Daraus folgert, dass auch der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zurückgehen würde. Bei effizienter Kontrolle des Luftraums könnte man, so der Ryanair-Chef, den Anteil der Verspätungen um etwa 95 Prozent reduzieren. Allerdings erwähnte der umtriebige Ire nicht, dass die überwiegende Mehrheit der unpünktlichen Abflüge nicht aufs Konto der Flugsicherungen geht, sondern von den Airlines aus den verschiedensten Gründen hausgemacht ist.

Dass Michael O’Leary kein Freund der angedachten Besteuerung von Kerosin ist, überrascht wohl wenig. Bereits vor einigen Wochen räumte er im Rahmen eines Mediengesprächs, das in Wien stattfand ein, dass er davon ausgeht, dass das aber kommen wird und man sich eben dann damit arrangieren muss. Hoffnungen setzt er auf so genannte SAF-Treibstoffe.

Hauptkritikpunkt des Ryanair-Chefs ist, dass er davon ausgeht, dass die Steuereinahmen aus der Besteuerung von Kerosin nicht in die Entwicklung alternative Antriebe investiert werden. Man sollte SAF-Treibstoffe steuerfrei stellen oder zumindest begünstigen, so dass es dann für Airlines einen Anreiz gibt diese zu tanken. Ryanair will bis etwa 2030 mindestens 12,5 Prozent des Jahresbedarfs auf alternative SAF-Kraftstoffe umstellen.

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