Die Ryanair Group will bis März 2026 stark wachsen und jährlich 225 Millionen Passagiere befördern. Im Geschäftsjahr 2020, das Ende März 2020 endete, hatte man 149 Millionen Reisende. Dieses war von der Corona-Pandemie noch weitgehend unbetroffen.
Während der Hauptversammlung der Aktionäre erklärte das Management, dass man das Ziel um etwa 25 Millionen Fluggäste pro Jahr erhöht habe. Als Mittel zur Erreichung sollen unter anderem die 210 Boeing 737 Max 200, auf deren Auslieferung man wartet, dienen.
Konzernchef Michael O’Leary sagte auch, dass man Lücken, die andere Fluggesellschaften hinterlassen, füllen will. Er nannte dabei keine konkreten Strecken, machte jedoch einen Seitenhieb auf Mitbewerber, die im Zuge der Coronakrise ihre Flotten und ihren Personalstand verkleinert haben. Geht es nach Ryanair so sollen in den nächsten Jahren rund 5.000 Mitarbeiter neu eingestellt werden.
Doch auch Michael O’Leary musste einräumen, dass die ehrgeizigen Ziele unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie stehen. Sollte sich diese abermals deutlich verschärfen und dadurch die Nachfrage einbrechen, dürfte die Erreichung kompliziert werden. Ob die Regierungen wieder zu harten Einreise- und Quarantänebestimmungen greifen werden ist derzeit nicht absehbar. Das Ryanair-Management geht davon aus, dass die genannten Ziele bei einer Impfquote von etwa 90 Prozent erreicht werden könne. Davon ist man beispielsweise in Österreich und Deutschland noch sehr weit entfernt.