Die russische S7 Airlines steht vor dem Verkauf ihrer 36,8-prozentigen Beteiligung, die an Cyprus Airways gehalten wird. Der Carrier will sich angesichts der Coronakrise künftig auf den russischen Markt fokussieren. Das Investment auf Zypern passt nicht mehr zur neuen Strategie.
Gegenüber der Agentur Interfax erklärte ein Manager, dass die Beteiligung an Cyprus Airways auf dem Prüfstand steht. Man beabsichtigt diese zu veräußern, nannte jedoch keine näheren Details. Die Zeitung Economy Today schreibt allerdings, dass der Verkauf kurz vor dem Abschluss steht und die zypriotische Airline für „einige Millionen Euro“ an eine „europäische Firmengruppe“ gehen soll.
Die heutige Cyprus Airways hat – abgesehen vom Namen – nichts mit dem einstigen Staatscarrier zu tun. Dieser ging im Jahr 2015 pleite. Unter dem ursprünglichen Projektnamen Charlie Airlines baute S7 gemeinsam mit einem Partner eine Neugründung auf. Die Namensrechte wurden aus der Konkursmasse erworben. Der Flugbetrieb wurde im Jahr 2017 aufgenommen. Derzeit besteht die Flotte aus zwei Airbus A319.