Schweiz: Bernina Express feiert den 50er

Print Friendly, PDF & Email

Seit der Jungfernfahrt am 3. Juni 1973 erleben Fahrgäste die Alpenüberquerung auf einer der spektakulärsten Bahnlinien der Welt mit 55 Tunnel, 196 Brücken und bis zu 70 Promille Steigung

Happy Birthday Bernina Express: Seit 50 Jahren fährt der Panoramazug von der Schweiz über die Alpen bis nach Oberitalien. Viele Höhepunkte zwischen Gletschern und Palmen zählen mittlerweile zum UNESCO-Welterbe. Am 3. Juni 2023 jährt sich die Jungfernfahrt zum 50. Mal. Das erste Highlight der knapp viereinhalbstündigen Fahrt ist bereits der Abfahrtsort. Chur gilt als älteste Stadt der Schweiz und ist die Hauptstadt der Region Graubünden. Nach Abfahrt geht es zunächst nach Thusis und Filisur, wo der Panoramazug das imposante Landwasserviadukt überquert, das seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Fahrt über fünf elegant gemauerte Pfeiler stellt für viele Gäste das Wahrzeichen des Zuges dar.

Nachdem der Bernina Express das mondäne Oberengadin mit St. Moritz – beliebt bei Jetset aus Nah und Fern – passiert, folgt die sogenannte Montebello-Kurve mit einem beeindrucken Ausblick auf das Bergmassiv, wie dem über 4.000 Meter hohen Piz Bernina. Der geografische Höhepunkt der Berninalinie ist der Bahnhof Ospizio Bernina auf über 2.250 Höhenmetern, der gleichzeitig die Sprachgrenze widerspiegelt. Ganz in der Nähe liegt der Lago Bianco, dessen angrenzende Flussläufe auf einer Seite gen Adria und auf der anderen Seite bis zum Schwarzen Meer führen. Vor dem Erreichen des Zielorts passiert der Panoramazug das bekannte Kreisviadukt bei Brusio. Neben dem Landwasserviadukt ist es eines der häufigsten Fotomotive des Bernina Express. In Tirano angekommen, erwartet die Fahrgäste italienischer Dolce Vita-Flair am Fuße der Alpen.

Zahlen zum Jubiläum

Beeindruckende Zahlen gibt es in der über 125 Jahre alten Geschichte der Rhätischen Bahn viele. Beim Blick auf die Schweizer Berglandschaft können sich Urlauber dann diese Zahlenspiele durch den Kopf gehen lassen:

  • 196 Brücken und 55 Tunnel passiert der Bernina Express auf seinem Weg von Chur nach Tirano.
  • 1.824 Höhenmeter trennen den höchstgelegenen Bahnhof des Bernina Express, Ospizio Bernina, vom tiefsten Punkt in Tirano.
  • 70 Prozent beträgt die größte Steigung auf der Fahrt des Bernina Express
  • 20 Prozent des Streckennetzes befinden sich auf oder in Kunstbauten. So passiert der Bernina Express beispielsweise das UNESCO-Weltkulturerbe Landwasserviadukt.
  • 58.690 Meter des Streckennetzes der Rhätischen Bahn bestehen ausschließlich aus Tunnel.
Die Station Ospizio Bernina auf dem Berninapass bildet auf 2.253 Metern Höhe das Dach der Strecke (Foto: Fabio Peng, @calandamountain).
Die Station Ospizio Bernina auf dem Berninapass bildet auf 2.253 Metern Höhe das Dach der Strecke (Foto: Fabio Peng, @calandamountain).
Werbung