Da in Österreich noch keine „Green Pass Apps“ verfügbar sind, bleibt nur das jeweilige Zertifikat auf Papier oder im PDF-Format auf dem Smartphone vorzuweisen. Bedingt durch den Umstand, dass diese im unpraktischen DIN A4-Format ausgegeben werden, sind die Dokumente „für unterwegs“ ein wenig sperrig. Mit ein paar kleinen, aber legalen Tricks, passt das Zertifikat sogar ins Führerschein-Sichtfach, das in vielen Geldbörsen vorhanden ist.
Man benötigt dazu nebst einem Computer lediglich den Acrobat-Reader, einen Drucker, eine Schere und falls gewünscht ein Laminiergerät mit passenden Folien. Um das Genesungs- und Impfzertifikat im passenden Format auszudrucken, muss man lediglich im Druck-Menü vor dem Klick auf „Drucken“ die Skalierung einstellen. Wie man zum EU-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete (Grüner Pass) kommt und woher man die Handysignatur bekommt, falls man noch keine hat, ist in diesem Aviation-Direct-Reisetipps-Artikel ausführlich erklärt.
Nachstehend sind jene Skalierungswerte angegeben, die verzerrungsfrei zu gut lesbaren, aber alltagstauglicheren Ausgabegrößen führen:
Ausgabeformat | einzustellende Skalierung |
DIN A5 | 71 Prozent |
DIN A6 | 50 Prozent |
„Führerscheinfach“ | 40 Prozent |
Da es sich lediglich um einen verkleinerten Ausdruck, nicht jedoch um eine Manipulation des Zertifikats handelt, ist dies völlig legal. Auch die QR-Codes sind in den „kleine Größen“ gut lesbar, sofern Laserdrucker verwendet werden. Bei Tintenstrahldruckern, die bei der Ausgabe von QR- und Barcodes anfällig sein können, sollte nach dem Ausdruck vorsorglich mit dem Smartphone mittels einer QR-/Barcode-App geprüft werden ob der Code lesbar ist. Bei Laserdruckern ist die Ausgabe exakt und daher ist dieser Zwischenschritt entbehrlich.
Nachdem man den verkleinerten Ausdruck in den Händen hält, einfach mit einer Schere oder – falls beispielsweise im Büro vorhanden – mit einer Schneidemaschine ausschneiden. Falls gewünscht kann man sich nun das Zertifikat mittels Laminiergerät „einschweißen“ und kann es so für den Alltag länger haltbar machen.
Tipps:
- DIN A5 eignet sich ideal, um das Zertifikat im Handschuhfach des Autos oder aber in Außenfächern von Handgepäck-Trolley gleich griffbereit zu haben. Auch in Damen-Handtaschen oder Laptop-Taschen lässt sich dieses Format gut unterbringen.
- DIN A6 ist auch als „Postkartengröße“ bekannt und lässt sich gut in den gelben Impfpass einlegen. Für die Geldbörse oder den Reisepass ist es ein wenig zu groß und dürfte eher störend herausstehen.
- Das Format für das „Führerscheinfach“ entspricht in etwa der Größe der zusammengefalteten rosa Führerscheine aus der Vergangenheit. Ein weiterer Orientierungswert für die Größe: Es ist in etwa so groß wie der alte deutsche Personalausweis. Jedenfalls lässt sich dieser kleine Ausdruck, optimalerweise laminiert, perfekt in Reisepässe einlegen und passt problemlos in die Führerscheinfächer von Geldbörsen. Auch das Einlegen in eine Rückenschutzhülle von Smartphones (oder in sog. Smartphone-Booklet) sollte problemlos gelingen.
- Maßgeblich ist, dass der auf dem Zertifikat enthaltene Barcode lesbar ist. Ob man sich ein alltagstaugliches Format ausdruckt oder im ursprünglichen DIN A4 vorweist, ist nicht relevant. Man darf lediglich das Dokument nicht manipulieren. Eine bloße Verkleinerung (Skalierung) beim Ausdruck ist keine Manipulation, da sämtliche Inhalte sowie der QR-Code inhaltlich unverändert bleiben.
- Wer die Oldschool-Variante mit dem Kopierer machen möchte, erreicht nach dem Ausdruck beim Kopieren unter Eingabe der oben genannten Skalierungswerte mit der Funktion „Verkleinern“ den gleichen Effekt.
- Selbstverständlich kann man die in diesem Artikel genannten Tipps auch bei Testzertifikaten anwenden. Allerdings sind diese maximal 72 Stunden (PCR) bzw. 48 Stunden (Antigen) gültig, weshalb man sich gut überlegen sollte, ob sich der Aufwand für eine Art „Einmaldokument“ lohnt. Geimpfte und Genesene können ihre Zertifikate über einen wesentlich längeren Zeitraum verwenden, so dass sich ein alltagstaugliches Format durchaus lohnen kann.