Die Zivilluftfahrtbehörde des seit 2011 unabhängigen Südsudans erteilte den Maschinentypen Antonov An-24, An-26, An-30, British Aerospace BAe-748 sowie Let 410UVP Flugverbot. Davon ausgenommen sind lediglich jene Antonov-Maschinen, die im Auftrag der Vereinten Nationen betrieben werden.
Fast ausnahmslos handelt es sich um Flugzeuge, die ganz schön ordentlich in die Jahre gekommen sind. Das Portal CH-Aviation.com berichtet, dass die Regierung des Südsudan ausländischen Betreibern eine Frist eingeräumt hat, um deren Fluggerät, das vom Bann betroffen ist, aus dem Land zu entfernen. Inländische Operator dürfen die im ersten Absatz aufgezählten Maschinentypen nicht mehr einsetzen.
Offiziellen Angaben nach wurde die Entscheidung aufgrund des Umstands, dass in den letzten Wochen eine ganze Reihe von Unfällen passiert sind, getroffen. Dabei waren Maschinen der Hersteller Antonow und Let Kunovice besonders häufig betroffen. Zuletzt crashte am 2. November 2021 eine An-26 kurz nach dem Start in Juba. Die fünf Crewmitglieder sind ums Leben gekommen.
Wie lange das Flugverbot andauern wird, ist derzeit noch unklar. Da es sich zum Teil um in die Jahre gekommene Maschinen handelt, ist davon auszugehen, dass auf Ersatz durch moderne Flugzeuge gedrängt wird. Auf der anderen Seite: Die Operators im Südsudan gelten als nicht gerade finanziell gut aufgestellt.