Die deutsche Ferienfluggesellschaft Sundair tauscht einige Maschinen der sieben Flugzeuge starken Flotte aus. Durch das Schutzschirmverfahren ist es dem Carrier möglich die Leasingverträge aufzulösen. Das Unternehmen will andere Airbus-Jets zu günstigeren Konditionen leasen.
Gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk erklärte Firmenchef Marcos Rossello, dass dadurch Einsparungen erzielt werden sollen. Normalerweise sind Leasingverträge nur schwer kündbar, doch im Falle einer Insolvenz entfallen für beide Seiten die Fristen. Der so genannte Schutzschirm ist ein Sonderverfahren im deutschen Insolvenzrecht.
Derzeit werden unter anderem in Kroatien die ersten Maschinen für die Rückgabe an die Eigentümer vorbereitet. Im tschechischen Ostrava werden “Ersatzflugzeuge” für Sundair startklar gemacht. Dem Vernehmen nach handelt es sich zumindest teilweise um Airbus-Jets, die vormals für Air Berlin in der Luft waren. Sundair musste aufgrund der Corona-Pandemie den Flugbetrieb stark einschränken. Im Zuge des Schutzschirmverfahrens trennte sich der Reiseveranstalter Schauinsland von der Beteiligung. Kürzlich wurde allerdings eine neue Strecke aufgenommen: Stockholm-Beirut.