Swiss-Chef Vranckx rechnet mit “jahrelanger Maskenpflicht”

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Die Fluggesellschaft Swiss verliert noch immer „weniger als 1,5 Millionen Franken“ pro Tag. Man hofft, dass im Hochsommer 50 bis 55 Prozent der Vorkrisen-Kapazität angeboten werden kann und geht davon aus, dass die Nachfrage auch im Jahr 2023 noch um 20 Prozent reduziert sein wird. Dies erklärte Firmenchef Dieter Vranckx im Gespräch mit Blick.

Noch vor etwa drei Monaten plante Swiss im Hochsommer etwa 65 Prozent Kapazität anzubieten. Diese Planung wurde laut Vranckx an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Er sagte auch, dass drei Monate in der aktuellen Situation „eine lange Zeit“ sind. Dennoch: Die Hoffnung liegt auf der steigenden Nachfrage und mit Hilfe dieser „können wir diesen Geldabfluss stoppen, die Situation bleibt aber mittelfristig schwierig“.

Das Jahr 2022 hat Dieter Vranckx bereits regelrecht abgehakt und bezeichnet dieses als „Übergangsjahr“. „2022 gehen wir von einer weiteren Steigerung der Buchungszahlen aus, aber wir richten unsere Ziele auf das Jahr 2023 aus“, so der Manager gegenüber Blick. Der Winter 2021/2022 könnte für Swiss schwierig werden, denn derzeit ist nicht absehbar wie sich die Nachfrage entwickeln wird. Mit Wachstum rechnet der Firmenchef nicht vor Feber 2022.

Maskenpflicht soll „jahrelang bleiben“

Angesprochen auf die Maskenpflicht an Bord der Flugzeuge von Swiss sagte Vranckx gegenüber Blick, dass diese „noch jahrelang bleiben“ wird. Das gilt sowohl für die Passagiere als auch das Personal. Bislang habe man 1.700 Stellen abgebaut, wobei davon rund ein Drittel gekündigt wurde. Der Swiss-Chef bedauert dies zwar, fügt aber hinzu, dass man keine andere Möglichkeit gehabt habe.

Zur aktuellen Auslastung und zur Anzahl der eingesetzten Flugzeuge sagt Swiss-Chef Dieter Vranckx gegenüber Blick: „In Europa sind die Flugzeuge zwischen zwei Drittel und drei Viertel ausgelastet. Im Langstreckenbereich liegt die Auslastung unter zwei Drittel. Von unseren 92 Maschinen sind 75 wieder im Flugeinsatz. Davon sind 54 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge und 21 Langstreckenjets. Der Rest der Flotte ist in Genf oder Amman parkiert, in Dübendorf hatten wir nur in der Anfangsphase Flugzeuge abgestellt“.

Mindestpreise nur dann, wenn sie europaweit gelten

Vom Verscherbeln von Flugtickets im einstelligen Frankenbereich hält man bei Swiss nichts. Dazu betont Vranckx im Gespräch mit der Zeitung: „Wir bieten nur Flugpreise an, die unsere variablen Kosten decken, darunter gehen wir nicht“.

Gleichzeitig sieht er Mindestpreise kritisch, denn diese könnten nur dann funktionieren, wenn sie europaweit gelten würden. „Grundsätzlich soll der Markt den Preis regeln. Falls so ein Mindestpreis eingeführt wird, sollte er zumindest europaweit gelten, vorzugsweise weltweit. Wir befinden uns in einem internationalen Markt, weshalb man solche Regeln international koordinieren muss. Nationale Alleingänge führen lediglich zu einem Wettbewerbsnachteil für die heimischen Fluggesellschaften“, so Vranckx gegenüber Blick.

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