Die Corona-Pandemie veränderte Geschäftsreisen quasi von einem auf den anderen Tag und die Folgen dauern noch immer an. Während in vielen Firmen das einst sehr reisefreudige mittlere Management vermehrt mit Video- und Telefonkonferenzen arbeiten muss, gönnen sich Top-Manager offenbar verstärkt höhere Reiseklassen.
Eine von Airplus durchgeführte Umfrage ergab, dass die Buchung der Business Class bzw. bei Bahnreisen Erste Klasse vorgezogen wird. Als Argumente führt man unter anderem an, dass es zu weniger Kontakten und damit zu einem geringen Ansteckungsrisiko kommen würde. Befragt wurden laut Airplus insgesamt 750 Top-Manager in Europa.
Ein interessanter Nebenaspekt ist, dass einige Teilnehmer angegeben haben, dass sie auch für ihre Mitarbeiter generell höhere Reiseklassen buchen würden. Dies wurde unter anderem damit begründet, dass man diese bestmöglich vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus schützen möchte. Gleichzeitig zeigt die Argumentation auch, dass es vielen Managern offenbar ganz und gar nicht egal ist wie das Personal durch die Krise kommt bzw. man sich den Ausfall von Schlüsselkräften nicht leisten kann.
Das Portal Travel Inside zieht den Schluss, dass in den nächsten Jahren deutlich mehr Geschäftsreisen als noch in 2019 zu erwarten sind. In diesem Zusammenhang, kombiniert mit dem Umstand, dass auch auf Kurzstreckenflügen vermehrt die Business Class gebucht wird, gehen viele Manager von steigenden Reisekosten aus. Wie lange der “C-Boom” andauern wird, bleibt abzuwarten. Irgendwann könnten nämlich wieder Einsparungsthemen anstehen.