Der schwedische Flughafen Trollhättan-Vänersborg fühlt sich vom Rest der Welt abgehängt und will das nun mit Hilfe einer eigenen virtuellen Airline ändern. Aufgrund der schmalen Piste ist man aber hinsichtlich der Flugzeugtypen stark eingeschränkt.
Zuletzt landete am 22. März 2020 eine Fokker 50 von BRA auf diesem Airport. Seither hat man keine Anbindung in die Hauptstadt. Viele Routen wurden zwischenzeitlich reaktiviert, aber Trollhättan-Vänersborg ist weiterhin abgehängt. Da Gespräche mit potentiellen Betreibern ins Leere gelaufen sind, will man das Schicksal mit einem eigenen virtuellen Carrier selbst in die Hand nehmen.
Unter dem Namen Västflyg soll die Neugründung gegen Jahresanfang 2022 abheben. Der Flughafen erklärt dazu unter anderem, dass man mit einigen Airlines Gespräche über die notwendigen Charter führt. Noch hat man aber keinen fixen Vertrag unterschrieben. Den Verantwortlichen ist klar, dass die kurze und schmale Runway die Möglichkeiten stark einschränkt.
Initiator des Projekts ist Svante Andersson, der gegenüber lokalen Medien darauf verweist, dass die Bahn-Fahrzeit zwischen Trollhättan und Stockholm mit weit über acht Stunden besonders für die Wirtschaft unzumutbar ist. Daher will man zunächst die Hauptstadt-Anbindung reaktivieren und favorisiert dabei den innerstädtischen Flughafen Bromma. Endgültig entschieden hat man sich aber noch nicht.
Västflyg soll zu einem späteren Zeitpunkt auch andere Ziele innerhalb Schwedens anbieten. Im Ausland hat man Kopenhagen ins Auge gefasst. Der Fokus liegt allerdings zunächst auf der Reaktivierung der Strecke nach Stockholm.