Heuer sollen bereits rund 20 Millionen Passagiere von Flugunregelmäßigkeiten betroffen gewesen sein. Besonders unpünktlich waren laut einer Statistik von Airhelp die Airports Brüssel, Paris-CDG, Eindhoven und Düsseldorf.
Der zuletzt genannte Flughafen soll es auf der Negativliste auf Platz vier gebracht haben. Laut Airhelp sollen etwa 490.000 Passagiere betroffen gewesen sein. Im Jahr 2019 soll der Anteil der „Problemflüge“ höher gewesen sein, jedoch war das Fluggastaufkommen auch erheblich höher.
Die Ursachen der Verspätungen sind äußerst unterschiedlich. Zumeist sind diese jedoch von Airlines und deren Dienstleister sowie Flughäfen hausgemacht. Es herrscht an vielen Airports, aber auch bei den Fluggesellschaften, durchaus Personalmangel. Im Zuge von Corona hatte man zu viele Mitarbeiter abgebaut oder aber haben sich viele aufgrund von Kurzarbeit in anderen Branchen neu orientiert.
Zuletzt gerat der Flughafen Berlin-Brandenburg in die öffentliche Aufmerksamkeit, denn obwohl im Vergleich zur Zeit „vor Corona“ nur wenige Passagiere den Airport nutzen, ist es wiederholt zu langen Wartezeiten und chaotischen Zuständen gekommen. Aber auch kleinere Flughäfen wie Karlsruhe/Baden-Baden sind heuer bereits in die Schlagzeilen geraten, denn das Regierungspräsidium sorgte nicht dafür, dass ausreichend Personal an der Sicherheitskontrolle bereitgestellt war. Die Folge daraus: Nur eine Linie offen und viele Reisende haben ihre Flüge verpasst.
Laut Airhelp soll es beispielsweise in Irland und im Vereinigten Königreich wesentlich besser gelaufen sein. Der Anteil der Problemflüge lag in diesen beiden Staaten bislang zwischen vier und sechs Prozent. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass sich Irland und UK vergleichsweise spät für internationale Reisen geöffnet haben.