Wizz stellt Basis Wien auf A321neo um

Airbus A321neo (Foto: Jan Gruber).
Airbus A321neo (Foto: Jan Gruber).

Wizz stellt Basis Wien auf A321neo um

Airbus A321neo (Foto: Jan Gruber).
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Der ungarische Billigflieger wird eine sechste Maschine auf dem Flughafen Wien-Schwechat stationieren. Dieser soll im Juli 2021 eintreffen und in erster Linie zur Aufstockung der Frequenzen auf bestehenden Routen eingesetzt werden.

Bereits bekannt ist, dass der Carrier mit Marrakesch, Amman und Akaba im Dezember 2021 drei neue Strecken aufnehmen wird. Der Mitbewerber Austrian Airlines hat bereits darauf reagiert, dass sich Ryanair und Wizz Air auf der Amman-Route einen Preiskampf liefern werden und stockte auf fünf wöchentliche Flüge auf. Wizz Air kündigte am Donnerstag das Ziel Sharm el Sheik neu ab Wien an. Dieses soll an den Verkehrstagen Dienstag und Samstag bedient werden. Der Erstflug ist für den 2. Juli 2022 angekündigt.

Aufstockungen soll es wie folgt geben: Malaga soll künftig fünfmal wöchentlich bedient werden, Athen ebenso, Barcelona siebenmal, Chania dreimal, Rom-FCO siebenmal, Larnaka dreimal, Nizza viermal, Pristina viermal, Split dreimal, Podgorica dreimal und Tel Aviv sechsmal.

Wizz-Air-Ankündigungen auf einen Blick:

StreckeFrequenz Startdatum
 Wien – Marrakesch  Donnerstag, Sonntag 16. Dezember 2021
 Wien – Amman Dienstag, Samstag 18. Dezember 2021
 Wien – Akaba  Donnerstag, Sonntag 19. Dezember 2021
 Wien – Scharm-El-Scheich Dienstag, Samstag 11. Jänner 2022

Wien-Flotte wird auf A321neo umgestellt

Wizz Air erklärte weiters, dass die am Flughafen Wien stationierte Flotte komplett auf Airbus A321neo umgestellt wird. Dies soll mit November 2021 vollzogen werden. Im ersten Halbjahr 2021 habe man 104.353 Passagiere gehabt. Der Marktanteil wird mit neun Prozent beziffert. Unter Berücksichtigung der Neuankündigungen bietet man 67 Strecken in 34 Länder an.

“Wir haben eine starke Marktposition in Wien und sind der drittgrößte Anbieter”, so Wizz-Air-President Robert Carey. “Wir haben 450 Mitarbeiter und fünf stationierte Flugzeuge. In Kürze kommt ein sechster Airbus A321neo dazu. Dieser kommt im Juli 2022 und wird 40 weitere Jobs generieren.” Am 18. Oktober 2021 soll ein Bewerbertag für Flugbegleiter in Wien durchgeführt werden.

Angesprochen auf die Impfpflicht für das Personal meinte der Manager, dass diese notwendig ist und maßgeblich dazu beitragen wird, dass die Passagiere mehr Vertrauen in die Branche schaffen. “Ich halte das für notwendig und unausweichlich, um sicher durch die Pandemie zu kommen und diese hoffentlich beenden zu können”, so Carey.

Wizz-Air-Aufstockungen auf einen Blick:

StreckeFrequenz
Wien – Malaga 3x > 5x
 Wien –  Athen 3x > 5x
 Wien – Barcelona 5x > 7x
 Wien – Chania  2x > 3x
 Wien – Rome Fiumicino 4x > 7x
 Wien – Larnaka 2x > 3x
 Wien – Nizza 3x > 4x
 Wien – Pristina 2x > 4x
 Wien – Split 2x > 3x
 Wien – Podgorica 2x > 3x
 Wien – Tel Aviv 5x > 6x
Robert Carey (Foto: Jan Gruber).

Personalsuche wird herausfordernd

Viele Flugbegleiter haben aufgrund der Paycuts den Carrier verlassen. Der Manager bezeichnet die Suche nach neuem Personal als durchaus herausfordernd. Er gibt sich aber davon überzeugt, dass man streckennetzweit bis zum nächsten Sommer ausreichend Personal finden wird. “Unsere Löhne sind wettbewerbsfähig und fair. In Wien werden wir sechs bis sieben Piloten und etwa 43 Flugbegleiter einstellen”, erklärt der Wizz-Air-President.

“Wien ist ein sehr wettbewerbsintensiver Markt. Ryanair ist ungefähr auf gleichem Niveau. Michael O’Leary sagt uns nach, dass wir Wien verlassen. Nein, wir tun genau das Gegenteil, wir bleiben und bauen aus. Davon profitieren die Passagiere”, so Robert Carey. Angesprochen auf die Besteuerung von Kerosin schließt er sich aber der Meinung des Chefs des Mitbewerbers an: “Ja, ich gehe auch davon aus, dass das auf lange Sicht kommen wird. Damit wird die Branche umgehen müssen.” Echte Langstreckenziele, beispielsweise in Richtung USA, schließt der Wizz-Air-Manager generell und kategorisch aus. Auf der Mittelstrecke werde man so einiges aufbauen.

Marktanteile sollen nicht über Preisdumping erlangt werden

Ob Wizz Air ab Wien profitabel fliegt oder nicht, darüber wollte Carey, der im Juni 2021 von Easyjet zur ungarischen Airline wechselte, keine Auskunft geben. Im Vorjahr habe man aufgrund der Pandemie im gesamten Streckennetz Geld verbrannt. “Wir sind keine Unterstützer von Mindestpreisen, weil das die Bevölkerung beim Reisen einschränkt. Wir sind der Ansicht, dass Reisen und Fliegen für alle leistbar sein muss”, so der Manager. “Wir werden auch weiterhin billige Tickets anbieten, aber nicht über absolutes Dumping Marktanteile erobern. Wir wollen nachhaltig ab Wien wachsen” Für das Jahr 2022 rechnet er mit 1,5 MIllionen Passagieren.

Derzeit sind 2-3 Maschinen, die auf anderen Bases stationiert sind, inbound im Wien-Verkehr eingesetzt. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Beispielsweise ist in Kiew-Schuljany die Piste zu kurz. “Derzeit können wir in Kiew-Schuljany nicht mit A321neo starten oder landen, weil die einzige Runway nicht lang genug ist. Daher setzen wir beispielsweise auf dieser Route Airbus A320 ein”, so Carey.

Angesprochen auf wiederholte Verschiebungen des Salzburg-Comebacks betonte der Wizz-Air-President, der Konzernchef Jozsef Varadi unterstellt ist, dass man definitiv zurückkehren will. “Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Monaten der Fall sein wird. Die Pandemie hat es leider schwieriger als erhofft gemacht”.

2 Comments

  • Klaus Gruber , 7. Oktober 2021 @ 10:49

    “In Wien werden wir sechs bis sieben Piloten und etwa 43 Piloten einstellen”, erklärt der Wizz-Air-President.”

    Wirklich so viele Piloten????

    • Jan Gruber , 7. Oktober 2021 @ 11:15

      Vielen Dank für den Hinweis. 43 Flugbegleiter sind es. Habe den Schreibfehler gerade korrigiert.

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  • Klaus Gruber , 7. Oktober 2021 @ 10:49

    “In Wien werden wir sechs bis sieben Piloten und etwa 43 Piloten einstellen”, erklärt der Wizz-Air-President.”

    Wirklich so viele Piloten????

    • Jan Gruber , 7. Oktober 2021 @ 11:15

      Vielen Dank für den Hinweis. 43 Flugbegleiter sind es. Habe den Schreibfehler gerade korrigiert.

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