Die Isovolta Group produziert am Standort Wiener Neudorf mit rund 160 Mitarbeitern Leichtbaumaterialien für das Inferior von Flugzeugkabinen. Der Nachfragerückgang bei Airbus bzw. Kunden in Europa im Mittleren Osten hat nun Auswirkungen. Bis zu 80 Mitarbeiter werden abgebaut, wobei 50 Arbeitern der Wechsel zur Konzernschwester Fundermax in Neudörfl oder Wiener Neudorf ermöglicht werden soll.
„Wir verzeichnen Umsatzeinbrüche von 60 Prozent, bei Ersatzteilen sogar bis zu 80 Prozent“, erklärt Peter Höllwarth, CEO von Isovolta. „Eine Erholung ist vorerst nicht in Sicht, das Vorkrisenniveau wird möglicherweise erst in einigen Jahren wieder erreicht werden. Daher sind wir leider gezwungen, unseren Produktionsstandort in Wiener Neudorf neu aufzustellen.“ Ins Jahr 2020 ist man ursprünglich sehr gut gestartet, doch die Corona-Pandemie veränderte ab April 2020 alles.
Die Geschäftsleitung ist bemüht Stellen nach Möglichkeit rein intern nachzubesetzen, um möglichst viele Mitarbeiter im Unternehmen halten zu können. „Wir bedauern diesen notwendigen, harten Schritt zutiefst, müssen aber auf die schwere Branchenkrise reagieren und unsere Organisation entsprechend ausrichten. Unsere Teams werden sich künftig mit neuen Jobprofilen, Prozessen und Abläufen noch flexibler aufstellen“, so Höllwarth.
Beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich wurden alle 160 Mitarbeiter des Standorts Wiener Neudorf zur Kündigung angemeldet. Der Geschäftsführer betont allerdings, dass dies ausschließlich arbeitsrechtliche Gründe habe und man erst jetzt die Einzelgespräche und Detailplanungen gemeinsam mit den Mitarbeitern durchführen werde.