Der Flughafen München hat sich in den letzten Monaten zum unpünktlichsten Flughafen der Lufthansa-Gruppe in Europa entwickelt, was sich negativ auf den Ruf und die Kundenzufriedenheit des Unternehmens auswirkt. Ausgelöst durch einen erheblichen Personalmangel sieht sich die Lufthansa nun gezwungen, über drastische Maßnahmen nachzudenken, um die Situation zu verbessern. Lufthansa-CEO Carsten Spohr erwägt, Teile der Flotte nach Frankfurt zu verlegen, um den massiven Kundenbeschwerden entgegenzuwirken. Diese Überlegungen reflektieren nicht nur die aktuelle Herausforderung der Airline, sondern werfen auch einen Schatten auf die Wachstumsperspektiven am Münchener Standort. Personalmangel als zentrales Problem Der Personalmangel am Flughafen München ist nicht nur ein vorübergehendes Problem, sondern hat sich als strukturelle Herausforderung etabliert. In den vergangenen Jahren hat die Luftfahrtbranche erhebliche Schwierigkeiten gehabt, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten, was durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie noch verstärkt wurde. Viele Mitarbeiter haben die Branche verlassen oder sind in andere Berufe gewechselt, und die Rückkehr zu den vorherigen Beschäftigungsniveaus gestaltet sich als schwierig. Laut einer aktuellen Studie des Luftfahrtverbands IATA wird der Mangel an Fachkräften in der Luftfahrtbranche in den kommenden Jahren weiterhin ein zentrales Thema bleiben. „Wir müssen sicherstellen, dass wir über ausreichend geschultes Personal verfügen, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden“, sagte IATA-Generaldirektor Willie Walsh. Diese Problematik spiegelt sich auch in den Verspätungs- und Stornierungszahlen wider, die seit Anfang 2023 kontinuierlich steigen. Maßnahmen zur Entlastung des Münchener Drehkreuzes Angesichts der zunehmenden Kundenbeschwerden und der sich häufenden Verspätungen am Flughafen München denkt die Lufthansa über strategische Anpassungen nach. Der geplante Abzug von fünf