Nur 3,16 U.S.-Dollar musste das Takatso-Konsortium ausgeben, um der Regierung von Südafrika den 51-prozentigen Mehrheitsanteil an South African Airways abkaufen zu können. Vergangene Woche wurde der Deal auch formell vollzogen. Allerdings muss der Investor viel Geld in das angeschlagene Unternehmen stecken um es dauerhaft in der Luft zu halten.
Der Carrier gilt als seit über einem Jahrzehnt finanziell schwer angeschlagen. Bereits vor der Corona-Pandemie musste die Regierung wiederholt Finanzspritzen bereitstellen, denn andernfalls wäre South African Airways pleite gewesen. Die Krise setzte dem Unternehmen zusätzlich massiv zu. Man musste sich in ein Gläubigerschutzverfahren begeben.
Takatso, bestehend aus dem lokalen Flugzeugvermieter Global Aviation und Harith General Partners, einem panafrikanischen Investor in afrikanische Infrastrukturen, wurde im vergangenen Juni als neuer Mehrheitseigentümer von South African Airways bestätigt. Doch erst Ende letzter Woche gab die südafrikanische Regierung die Einzelheiten des Geschäfts bekannt.
Die Regierung hält nun 49 Prozent an der Fluggesellschaft. Zunächst wird der neue Mehrheitseigentümer – offiziellen Angaben nach – rund 186 Millionen U.S.-Dollar in South African Airways investieren. Zwar erklären Regierungsmitglieder, dass der Staat in Zukunft weiteres Geld bereitstellen wird, jedoch wurde in lokalen Medien ein internes Dokument des südafrikanischen Finanzministeriums veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass Takatso sich das Recht vorbehalte, zu entscheiden, ob laufende Verbindlichkeiten von der Regierung bezahlt werden müssen.