Der Reisekonzern Tui erhält seitens der Bundesrepublik Deutschland abermals Staatshilfe in Milliardenhöhe. Der bereits bestehende Kredit, der über die bundeigene Kreditanstalt für Wiederaufbau zu Beginn der Coronakrise gewährt wurde, ist um 1,05 Milliarden Euro aufgestockt worden.
Weitere 150 Millionen Euro werden über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in das Unternehmen fließen. Dazu wird eine Wandelanleihe ausgegeben, die vom WSFZ gezeichnet wird. Diese kann in Aktien umgewandelt werden, so dass eine Beteiligung von etwa neun Prozent entstehen kann.
Im April 2020 erhielt Tui über ein Bankenkonsortium einen staatlich besicherten KfW-Kredit in der Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Dieser wurde nun kräftig aufgestockt. Tui will mit den Finanzmitteln insbesondere über den Winter kommen und sich langfristig absichern. In der Kritik steht der Konzern aufgrund des Umstands, dass weltweit 8.000 Jobs gestrichen werden sollen. Die Flotte der deutschen Tuifly soll halbiert werden und bis zu 900 Stellen abgebaut werden.