Austro Control schreibt seit Beginn der Pandemie Millionenverluste. Das werden die Mitarbeiter nun wohl zu spüren bekommen. Denn die staatliche Flugsicherung muss dem Bund ein Sanierungspaket vorlegen. „Dies erfordert Einschnitte, die kommen müssen, um das Sanierungspaket überhaupt schüren zu können. Diese müssen auf den Schultern vieler getragen werden“, so Geschäftsführerin Valerie Hackl gegenüber dem ORF.
Alleine heuer erwarte man einen Corona-bedingten Umsatzverlust von bis zu 150 Millionen Euro. Deswegen müsse in allen Bereichen des Unternehmens gespart werden. Auch Zulagen und Prämien könnten gestrichen und Pensionen eingefroren werden. Ebenso könnte Teile der Abfertigung sowie Zusatzpensionen nicht ausbezahlt werden.
Die Gewerkschaft Vida kritisiert dieses Vorgehen. Derartigen Einschnitten könne man nicht zustimmen. Aus Sicht der Vida müsse der Eigentümer der Austro Control, der Bund, nun aktiv werden und handeln. „Wenn man der AUA hunderte Millionen Euro zuschießen kann, wird man wohl auch für die eigene Flugsicherungsbehörde Geld locker machen können“, so Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft Vida.
Darüber hinaus kritisiert er Äußerungen der Austro Control-Geschäftsführerin Valerie Hackl in einem im Kurier veröffentlichten Interview zu den angekündigten Sparmaßnahmen. So wird Hackl mit den Worten „Unser Problem ist, dass wir zu viele Altlasten und Altverträge haben”, im Kurier zitiert. „Langjährige erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich als ‚Altlasten‘ zu diffamieren, das ist eine verbale Entgleisung sondergleichen“, so Liebhart.