Im November 2022 wird die Billigfluggesellschaft Ryanair nach vielen Jahren Abwesenheit zum Klagenfurter Flughafen zurückkehren. Der Carrier rechnet damit, dass man jährlich zwischen 50.000 und 60.000 Passagiere von/nach Kärnten befördern wird. An einer Angebotsausweitung im Sommerflugplan 2023 arbeitet man bereits.
Gegenüber Aviation.Direct erklärte das Unternehmen vor einigen Wochen, dass die Vorausbuchungszahlen den Erwartungen entsprechen und teilweise auch darüber liegen. In Kooperation mit dem Flughafen Klagenfurt werde man Shuttle-Services aus Zubringer in die Kärntner Schigebiete auf die Beine stellen. Ryanair-Sprecher Andreas Gruber sagte nun, dass man aus heutiger Sicht mit etwa 50.000 bis 60.000 Passagieren pro Jahr von/nach Klagenfurt rechnet.
Damit stehen die Karten, dass es Lilihill gelingen könnte die jährlichen Fluggastzahlen über die 100.00er-Marke zu bringen, gar nicht so schlecht. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Markt das Flugangebot so annimmt wie momentan erwartet wird. Seitens Ryanair könnte es im Sommerflugplan 2023 zu einer Angebotsausweitung in Kärnten kommen. Gruber erklärte gegenüber Aviation.Direct, dass man momentan am Flugplan für das kommende Jahr arbeitet und einen Ausbau des Angebots intensiv prüft.
Noch keine Neuigkeiten zu möglichem Graz-Comeback
Vor einigen Wochen hat Ryanair während einer Pressekonferenz durchsickern lassen, dass es auch Gespräche mit dem Grazer Flughafen über eine mögliche Nonstop-Verbindung nach London-Stansted gibt. Als möglicher Aufnahmetermin steht der Sommerflugplan 2023 zur Diskussion. Auf Nachfrage erklärte der Firmensprecher, dass es zu diesem Thema noch keine Neuigkeiten gibt.
Neben Klagenfurt und Wien hat Ryanair im Winterflugplan 2022/23 auch den Salzburger Flughafen im Streckennetz. Diesen steuert man während der kalten Jahreszeit ab Dublin, London-Stansted und Manchester an. In Kärnten bietet man nebst diesen drei Destinationen auch Charleroi in Belgien an.
In Wien-Schwechat, wo Ryanair Flugzeuge der Töchter Lauda Europe, Malta Air und Buzz stationiert hat, strebt man für das heurige Jahr rund 6,5 Millionen Passagiere an. Damit ist man nach Austrian Airlines der zweitaufkommensstärkste Anbieter. Im laufenden Geschäftsjahr, das Ende März 2023 endet, rechnet man streckennetzweit mit rund 166 Millionen Reisenden. Anschließend strebt man 185 Millionen Passagiere an. Bereits in der laufenden Periode habe man das Aufkommen von 149 Millionen Fluggästen, das man vor der Corona-Pandemie hatte, übertroffen.
Ticketpreise sollen angehoben werden
In Zukunft müssen sich Passagiere auf höhere Flugscheinpreise einstellen, denn laut Andreas Gruber soll dieser dann bei etwa 25 Euro beginnen. Der Durchschnittspreis werde innerhalb der nächsten fünf Jahre auf „etwa 40 bis 50 Euro steigen“.
Gemeint ist damit der Grundpreis, der nur die Mitnahme eines kleinen Handgepäckstücks enthält. Mittlerweile betrachten die meisten Fluggesellschaften die Beförderung von Aufgabe-Gepäckstücken, Sitzplatzreservieren und Verpflegung an Bord als optionale Zusatzleistungen. Airlines wie Ryanair, Wizz Air oder Eurowings verlangen auch für die Mitnahme von Handgepäck-Trolleys einen Aufpreis. Kaufen Passagiere zahlreiche Leistungen aus dem „Baukasten“ dazu, liegt der tatsächliche Endpreis bereits heute erheblich über 9,99 Euro.