Der Neustart der ehemaligen Etihad-Airways-Beteiligung Jet Airways ist bis dato entgegen anderslautender Ankündigungen noch nicht erfolgt. Als regelrechter Hemmschuh erweisen sich Altlasten wie beispielsweise unbezahlte Löhne.
Die Schulden resultieren von der „alten“ Jet Airways, die von einem Konsortium rund um Jalan-Kalrock aus der Insolvenz herausgekauft wurde. Allerdings scheint sich die Lösung dieser Altlasten deutlich komplizierter zu gestalten als von den handelnden Personen angenommen.
Die Folge daraus ist, dass der Comeback-Flug schon wiederholt verschoben werden musste. Man hat zwar AOC und Betriebsgenehmigung seit einigen Monaten zurück, aber den Flugbetrieb konnte man bislang nicht reaktivieren. Nun ist völlig unklar, ob dies überhaupt noch in diesem Jahr gelingen wird.
„Für die Wiederbelebung und den Neustart einer Fluggesellschaft gibt es in Indien keinen Präzedenzfall. Es dauert zwar etwas länger, als wir ursprünglich gehofft hatten, aber wir nähern uns dem Ziel. Es ist ein komplexer Prozess, und wir wollen nicht überstürzt handeln und es später bereuen“, so ein Firmensprecher.
Das Unternehmen wurde von einer lokalen Behörde explizit angewiesen, dass man vor einem eventuellen Neustart die Problematik rund um noch ausstehende Löhne regeln muss. Dies gestaltet sich aber durchaus kompliziert, da Unterlagen fehlen. Es bleibt daher abzuwarten wie lange Jet Airways benötigt, um diesen Hemmschuh aus der Welt zu schaffen.