Die spanische Pilotengewerkschaft Sepla droht mit Streiks bei zahlreichen Fluggesellschaften, die Personal in diesem Staat stationiert haben. Betroffen sind die Airlines Swift Air, Plus Ultra, Eurowings Europe, Vueling, Iberia, Ryanair, Lauda Europe, Easyjet Europe, Norwegian, Jet2, Air Europa und Air Nostrum.
Im Rahmen einer Pressekonferenz brachten die Arbeitnehmervertreter auch ihren Unmut darüber zum Ausdruck, dass die jüngsten Streiks, die bei Air Europa und Air Nostrum über die Bühne gegangen sind, durch eine Anordnung des spanischen Verkehrsministeriums beeinträchtigt worden wären. Dieses hat auferlegt, dass ein gewisses Mindestangebot aufrecht erhalten werden muss. Das will man nicht auf sich sitzen lassen und kündigt an, dass die Streiks mitten im traditionell reisestarken Sommer auf andere Fluggesellschaften ausgedehnt werden sollen.
Man appeliert in Richtung der Regierung, dass diese sich aus dem Arbeitskampf „raushalten“ soll, denn die bisherigen Maßnahmen hätten nicht zu einer Annäherung von Arbeitnehmern und gebern geführt, sondern eher die Eskalation beschleunigt. Auch sagte ein Sepla-Sekretär, dass man sich mit anderen Gewerkschaften, beispielsweise jener der Fluglotsen und des Kabinenpersonals, in enger Abstimmung befinde. Er deutete damit an, dass ein gemeinsamer, größerer Streik über die Bühne gehen könnte.
Noch ist nicht endgültig entschieden worden, ob man die Piloten zur Arbeitsniederlegung aufrufen wird oder nicht. Man betont aber, dass die Pläne schon „fix und fertig auf dem Tisch liegen“. Betreffend Air Europa hat man bereits neue Streiktage festgelegt: 22., 23., 25., 26., 29. und 30. Mai sowie 1. und 2. Juni 2023. Es ist völlig offen wie viele Flugzeugführer der spanischen Airline sich tatsächlich am Streik beteiligen werden.