Eine gut zusammengestellte Reiseapotheke ist ein wichtiger Bestandteil eines Sommerurlaubs am Meer, insbesondere wenn Kinder, Allergiker oder Diabetiker mitreisen. Eine angemessene Vorbereitung kann helfen, eventuelle gesundheitliche Probleme während der Reise zu bewältigen.
Im Folgenden wird darauf eingegangen, was in einer solchen Reiseapotheke enthalten sein sollte und spezielle Empfehlungen für Kinder, Allergiker und Diabetiker geben. Außerdem geht es auch darum, ob es Einfuhrbeschränkungen oder Einfuhrverbote für Medikamente in bestimmten Ländern gibt und welche Länder ein ärztliches Attest für die Einfuhr von Medikamenten erfordern.
Wichtig: Dieser Artikel stellt keine Beratung, die Ärzten und Apothekern vorbehalten ist, dar, sondern soll lediglich eine Orientierungshilfe bieten. Besonders Personen mit (chronischen) Erkrankungen sollten sich vor der Zusammenstellung von einem Arzt und/oder Apotheker ihres Vertrauens beraten lassen. Dies gilt besonders dann, wenn rezeptpflichtige Medikamente mitgeführt werden sollen.
Auch an die Kinder denken
Für eine gute Reiseapotheke am Meer sollten Sie zuerst grundlegende Erste-Hilfe-Artikel mitnehmen. Dazu gehören Verbandsmaterialien wie Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Wunddesinfektionsmittel und eine Schere. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist unverzichtbar, um die Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Sonnencreme wasserfest ist, da Sie sich oft im Meer oder Pool aufhalten werden. Insektenstiche sind im Sommerurlaub keine Seltenheit, daher sollten Sie auch ein Insektenschutzmittel mitnehmen. Bei Kindern ist es wichtig, ein mückenabweisendes Produkt zu wählen, das für ihre Altersgruppe geeignet ist.
Für Kinder sollten zusätzlich zu den oben genannten Artikel auch spezifische Medikamente mitgenommen werden. Fieber- und Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen in kindgerechter Dosierung sollten immer griffbereit sein. Auch Mittel gegen Reiseübelkeit können bei Kindern hilfreich sein, insbesondere wenn sie anfällig für Reisekrankheit sind. Bei längerem Aufenthalt am Meer sollten auch Mittel gegen Ohrenschmerzen infolge des Schwimmens im Wasser oder gegen Hautirritationen wie Sonnenbrand oder Insektenstiche nicht fehlen.
Für Allergiker ist es ratsam, ihre spezifischen Allergiemedikamente in ausreichender Menge mitzunehmen. Dazu gehören Antihistaminika, Nasensprays oder Augentropfen. Bei schweren Allergien, wie beispielsweise einer Insektengiftallergie, sollte ein Notfallset inklusive eines Adrenalinspenders (z. B. ein Autoinjektor) in der Reiseapotheke vorhanden sein. Es ist auch wichtig, eventuelle Nahrungsmittelallergien zu berücksichtigen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Diabetiker sollten sicherstellen, dass sie ausreichend Insulin, Teststreifen, Nadeln und Blutzuckermessgeräte mitnehmen, um ihren Blutzuckerspiegel zu überwachen und zu kontrollieren. Es ist ratsam, zusätzliches Insulin für den Fall von Verlust oder Beschädigung einzupacken. Eine Liste mit wichtigen Kontaktdaten von Ärzten oder Diabetologen sollte ebenfalls Teil der Reiseapotheke sein.
Nicht alle Medikamente dürfen (ohne Attest) eingeführt werden
Wenn es um Einfuhrbeschränkungen oder Einfuhrverbote für Medikamente geht, variieren die Vorschriften von Land zu Land. Einige Länder haben strenge Regeln, insbesondere für Medikamente, die als Betäubungsmittel oder psychotrope Substanzen eingestuft sind. Beispielsweise verbietet die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Einfuhr von Codein, Tramadol und vielen anderen Schmerzmitteln. In Japan dürfen einige gängige Medikamente wie Sudafed oder Vicks Inhalers mit Pseudoephedrin nicht eingeführt werden. Es ist daher ratsam, vor der Reise die spezifischen Einfuhrbestimmungen des Reiselandes zu überprüfen. Die Botschaft oder das Konsulat des Reiselandes können Ihnen dabei behilflich sein.
In einigen Ländern, wie beispielsweise der Türkei, ist für die Einfuhr von bestimmten Medikamenten ein ärztliches Attest erforderlich. Das Attest sollte idealerweise in der Landessprache verfasst sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Es ist ratsam, vor der Reise mit Ihrem Arzt zu sprechen und ihn um ein solches Attest zu bitten, wenn Sie Medikamente mitführen müssen, die möglicherweise kontrolliert werden.
Insgesamt ist es wichtig, eine gut ausgestattete Reiseapotheke für den Sommerurlaub am Meer zu haben, um auf eventuelle gesundheitliche Probleme vorbereitet zu sein. Individuelle Bedürfnisse von Kindern, Allergikern und Diabetikern sollten dabei besonders berücksichtigt werden. Informieren Sie sich im Voraus über die Einfuhrbestimmungen des Reiselandes und halten Sie gegebenenfalls ein ärztliches Attest bereit, um unangenehme Situationen an der Grenze zu vermeiden.