Die spanische Fluggesellschaft Air Europa ist das jüngste Opfer von Hackern in der Airline-Branche. Das Unternehmen räumte ein, dass ein Cyberangriff auf das Onlinezahlungssystem erfolgt ist. Dabei sollen auch Kredit- und Debitkartendaten einer nicht näher genannten Anzahl von Kunden erbeutet worden sein.
Air Europa habe eigenen Angaben nach bereits Kontakt mit den betroffenen Reisenden aufgenommen. Auch habe man über den Zahlungsdienstleister Meldungen an die Aussteller der Kredit- und Debitkarten verschickt. Die Fluggesellschaft betont zwar, dass es noch keine Anzeichen für betrügerische Verwendung der erbeuteten Kartendaten gibt, jedoch ist davon auszugehen, dass es die ausstellenden Banken nicht darauf ankommen lassen und vorsorglich Sperren verhängen und ihrer Kundschaft neue Karten zuschicken werden.
Unabhängig davon sollten betroffene Kunden proaktiv mit ihrer Bank in Kontakt treten und den Austausch der Zahlungskarte vereinbaren. Im Regelfall erfolgt dies in solchen Fällen kostenfrei. Meistens hat man – bis zum Eintreffen des Ersatzes – aber dann keine gültige Kredit- oder Debitkarte zur Verfügung.
Air Europa machte jedenfalls keine näheren Angaben dazu wie viele Kunden tatsächlich betroffen sind. Auch gibt es derzeit noch keine Informationen, ob bereits finanzieller Schaden entstanden ist. Bei Debit- und Kreditkarten kann solcher im Chargeback-Verfahren zumeist abgewendet werden, da etwaige Transaktionen nicht vom Karteninhaber veranlasst worden sind. Je nach Kartenaussteller verhält sich dieses Verfahren einfach und kundenfreundlich bis kompliziert, langwierig und mit dem Ausfüllen mehrerer Formulare verbunden.