Ursprünglich plante Airbus eine Frachtversion des A380 auf den Markt zu bringen. Die Pläne verschwanden aber mangels Nachfrage schnell wieder in der Schublade. Nun setzt Golfcarrier Emirates Airline mehrere Superjumbos für reine Cargo-Flüge ein.
Die Sitze baute das Unternehmen allerdings nicht aus. Emirates Sky Cargo bezeichnet die als “Hilfsfrachter” eingesetzten A380 als “Mini-Freighter”. Die Nutzlast ist allerdings beachtlich, denn ohne Passagiere passen allein in die Cargozone stolze 50 Tonnen Fracht. Die Sitze will Emirates allerdings nicht ausbauen. Stattdessen will man Pakete in den Gepäckfächern und auf den Sesseln transportieren, um den möglichen Stauraum optimal ausnutzen zu können.
Der Mitbewerber Hi Fly Malta machte mit dem Ausbau der Bestuhlung keine guten Erfahrungen. Den einzigen A380 des Unternehmens verwandelte man in einen Frachter, jedoch hielt sich die Nachfrage in sehr eng gesteckten Grenzen. Das Muster erwies sich bei Hi Fly generell als Flop, weshalb es bis Jahresende die Flotte verlassen soll. Die ursprünglich angekündigte Aufnahme weiterer A380 ist abgesagt.
Emirates beabsichtigt – wie erwähnt – nicht, dass die Superjumbos in “Preighter” verwandelt werden. Die Nutzlast des Frachtraums ist ohnehin beachtlich und auf den Sitzen und in den Overhead-Bins sollen weitere Räume genutzt werden. Der Golfcarrier beabsichtigt mit den Maschinen auch medizinische Güter zu transportieren und will bei der globalen Verteilung der Impfstoffe eine tragende Rolle spielen. Derzeit sind unter anderem die A6-EOT, A6-EOU und die A6-EOV als Hilfsfrachter auf diversen Strecken unterwegs. In Europa war übrigens die EOV zu Gast und zwar in Amsterdam.