September 8, 2020

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September 8, 2020

GZM: Einst das Tor zur Welt, nun nur wegen Corona „belebt“

Der IATA-Three-Letter-Code GZM ist vermutlich nicht vielen bekannt. Es handelt sich allerdings um den einzigen Luftfahrtort auf einer Mittelmeer-Insel. Die Piste ist mit nur 174 Metern äußerst kurz und damit für nur sehr wenige Flugzeuge tauglich. Weiters gibt es in diesem Staat nur zwei offizielle Flugplätze mit IATA-Three-Letter-Code. Zwar hat dieser Ort ein Terminal, das stark an einen Lostplace erinnert, ist aber kein Flughafen, sondern ein Heliport und zwar der einzige auf der maltesischen Insel Gozo. Der Start- und Landeplatz, der sich auf dem Gemeindegebiet von Xewkija befindet, ist gar nicht so einfach zu finden, denn Verkehrsschilder, die auf diesen hinweisen würden, gibt es schon lange nicht mehr. Wozu denn auch? Der Linienverkehr wurde vor einigen Jahren eingestellt und seither dümpelt der Gozo Heliport vor sich hin. Das Passagierterminal steht ungenutzt in einer atemberaubenden Landschaft herum, doch die Hecke und die Palmen wurden offensichtlich schon länger nicht mehr geschnitten. Die Scheiben der kleinen Abfertigungshalle, in der es mal Ticketverkauf, Check-In, Sicherheitskontrolle, einen kleinen Kiosk und sogar eine Hertz-Autovermietung gab, strotzen nur so vor Dreck. Innen sieht es in den Räumen hinter den Schaltern nicht viel besser aus. Ein trauriger Anblick, wenn man bedenkt, dass genau dieser Heliport mal eine der Lebensadern der Insel Gozo war. Steht man in dem quasi verlassenen Terminal und blickt auf die Plastiksitze im 90er-Jahre-Style und die verwaisten Schalter, kann man irgendwie nicht so ganz glauben, dass es früher mehrmals täglich Flüge zum Flughafen Luqa (Malta) gab. Ja, sogar das Gepäck wurde durchgecheckt. Umgekehrt konnten Urlauber

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