Oktober 21, 2020

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Oktober 21, 2020

Blablabus tritt zweite „Corona-Pause“ an

Der Fernbuslinien-Betreiber Blablabus stellt am 26. Oktober 2020 den Fahrbetrieb temporär ein. Das Unternehmen begründet den Schritt mit der aufgrund der Corona-Pandemie schwachen Nachfrage und der sich momentan zuspitzenden Einreise- und Quarantänebestimmungen. Der zweite Neustart soll im Frühjahr 2021 erfolgen. Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Anbieter den Linienbetrieb aufgrund der Corona-Pandemie komplett eingestellt hat. Von März bis Juni 2020 setzte man den Fahrbetrieb temporär aus. Seither wurden zahlreiche Routen wiederaufgenommen, doch damit ist jetzt Schluss. Nach dem 26. Oktober 2020 tritt Blablabus eine zweite Corona-Pause an. Der Neustart ist ohne konkreten Termin für das Frühjahr 2021 angekündigt. Der Marktführer Flixbus dünnte in den vergangenen Tagen und Wochen das Streckennetz stark aus. Viele Routen pausieren temporär oder werden zumindest nur noch stark reduziert bedient. Auf internationalen Verbindungen führen die Einreise- und Quarantänevorschriften zu einem starken Nachfragerückgang. Innerdeutsch lag die Auslastung nach der Wiederaufnahme des Fahrbetriebs erheblich unter den Werten, die man vor der Corona-Pandemie erreichen konnte. Der Ableger Flixtrain pausiert derzeit, wobei einer der operativen Partner, Leo Express, zwischenzeitlich Insolvenz anmelden musste. Der Konzern erklärte allerdings wiederholt, dass die Bahnlinien wieder bedient werden sollen. Das stark verringerte Fernbus-Angebot hat auch Auswirkungen auf die Anbindungsmöglichkeiten an Flughäfen. Wurden die meisten Airports vor der Corona-Pandemie hochfrequent bedient, um möglichst viele Reisende zum Flughafen zu bringen oder dort abzuholen, gibt es an den meisten Standorten, wenn überhaupt, nur noch wenige Frequenzen pro Tag.

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Estland: Nordica-Relaunch ohne LOT steht bevor

Unter der Marke Nordica brachte die Regierung Estlands nach der Estonian-Pleite einen neuen Player in die Luft. Anfangs kooperierte man mit Adria Airways, von der man sich jedoch im Streit trennte. Nachdem die Tochter Regional Jet ein eigenes AOC erteilt bekommen hatte, wurde dieser der operative Flugbetrieb übertragen. Nordica selbst ist ein virtueller Carrier, der jedoch im Außenauftritt nicht mehr aktiv ist. Jene Routen, die für den Partner LOT interessant waren, werden von Regional Jet im Auftrag der Polen durchgeführt. Der ACMI-Anbieter erfand sich zwischenzeitlich unter dem Namen Xfly neu und fliegt auch für diverse andere Fluggesellschaften. Genau das ist aber in der Politik in Estland umstritten, denn wozu muss der Staat die Mehrheit an einem ACMI-Anbieter halten? LOT ist mit 49 Prozent beteiligt. Nun scheint man in Estland aber an einen Neustart der Marke Nordica zu denken, denn als Bedingung für einen Kapitalerhöhung in der Höhe von 30 Millionen Euro wird nun gesetzt, dass der Staat die LOT-Anteile übernehmen soll. Damit würden Nordica und die Tochter Xfly verstaatlicht werden. Gleichzeitig wird aber angekündigt, dass innerhalb von sieben Jahren eine (Teil-)Privatisierung erfolgen soll. Was die estnische Regierung genau plant, ist unklar. Jedenfalls wurde bereits erklärt, dass ab Tallinn zwölf Routen unter der Marke Nordica reaktiviert werden sollen. Die operative Durchführung soll durch die Tochter Xfly erfolgen. Diese bewirbt sich aber auch in Finnland um subventionierte Domestic-Strecken. Ebenfalls offen ist, ob die Kooperation mit LOT fortgeführt wird oder ob künftig Flugnummern von Xfly genutzt werden. In Finnland würde man jedenfalls erstmals

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