Wer in Österreich unrechtmäßig in Sicherheitsbereiche von Verkehrsflughäfen eindringt und Schmierereien auf Runways hinterlässt hat offenbar nichts zu befürchten. „Weil nichts kaputtgegangen“ ist, hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen jene „Klimaschmierer“, die den Flughafen Innsbruck heimgesucht haben, eingestellt. Allein der Umstand, dass am Tiroler Airport zunächst gar nicht aufgefallen ist, dass sich unberechtigte Personen – vermutlich nachts – Zugang zum Sicherheitsbereich verschafft haben und im Bereich der Start- und Landebahn eine Botschaft aufgesprüht haben, die eine zumindest nicht ganz unbegründete Vermutung darstellt, dass selbsternannte „Klimaaktivisten“ am Werk gewesen sein könnten, sorgte für Aufsehen. Der Flughafen redete sich dahingehend aus, dass das Areal doch sehr groß wäre. Die Täter konnten vollkommen anonym bleiben, weil sie eben nicht bemerkt wurden. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt ein. Dieses wurde nun eingestellt. Gegenüber der Tiroler Tageszeitung bestätigte ein Sprecher der Strafverfolgungsbehörde diese Entscheidung. Sinngemäß wurde es damit begründet, dass kein Sachschaden entstanden sein soll und auch der Flugverkehr nicht beeinträchtigt gewesen sein soll. Überhaupt habe die Schmiererei, die laut Staatsanwaltschaft erst einige Tage später entdeckt worden wäre, niemanden gestört. Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Innsbruck wirft durchaus einige Fragen auf, denn es besteht die zumindest nicht unbegründete Vermutung, dass keinerlei Aufnahmen von etwaigen Überwachsungskameras, die bei der Ermittlung der Täter hilfreich sein könnten, vorhanden sein dürften. Somit dürften die Ausforschungen in einer Sackgasse stecken, denn ohne Hinweise auf etwaige Täter wird es kompliziert. Die öffentlich kundgetane Begründung ist aber durchaus bedenklich, denn diese kann von selbsternannten „Klimaaktivisten“ gar als Freibrief dafür, dass das