Ob Flugausfall oder Zugverspätung: Bei Konflikten mit Reiseunternehmen haben Verbraucher in Deutschland die Möglichkeit, sich an die Schlichtungsstelle Reise und Verkehr zu wenden. Diese Institution hilft dabei, Streitigkeiten außergerichtlich zu lösen und stellt sicher, dass die Rechte der Reisenden gewahrt bleiben. Der aktuelle Halbjahresbericht der Schlichtungsstelle zeigt, dass die Zahl der Beschwerden in bestimmten Bereichen angestiegen ist, während der Luftfahrtsektor eine stabile Beschwerdelage verzeichnet. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden rund 19.500 Beschwerden bei der Schlichtungsstelle Reise und Verkehr eingereicht, was einem Anstieg von etwa vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders auffällig ist der Anstieg der Beschwerden im Bahnverkehr. Mit rund 3.400 Schlichtungsfällen, etwa 1.000 mehr als im Vorjahr, betraf fast jeder fünfte Antrag Probleme mit Zugausfällen und Verspätungen. Dies spiegelt eine zunehmende Unzufriedenheit der Reisenden mit der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn wider. Die Deutsche Bahn steht häufig im Fokus der Kritik. Verspätungen und Zugausfälle sind an der Tagesordnung und führen zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste. Ursachen sind oft technische Probleme, Engpässe im Schienennetz oder Witterungsbedingungen. Die Bahn hat mehrfach angekündigt, in Infrastruktur und Modernisierung zu investieren, doch die Umsetzung scheint nur langsam voranzukommen, wie der aktuelle Anstieg der Beschwerden zeigt. Stabile Beschwerdelage im Luftfahrtsektor Der Großteil der Beschwerden, fast 81 Prozent, stammt aus dem Flugsegment. Diese betreffen hauptsächlich annullierte Flüge oder Verspätungen. Mit rund 16.000 Anträgen blieb die absolute Zahl der Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr jedoch weitgehend stabil. Dies deutet darauf hin, dass die Airlines sich bemüht haben, die Qualität ihres