
Etihad Airways plant Börsengang: Ein Meilenstein für die Golf-Luftfahrt?
Die Golfregion steht vor einem historischen Moment in der Luftfahrt: Etihad Airways, eine der drei großen Fluglinien des Persischen Golfs, bereitet sich auf ihren Börsengang vor. Damit wird sie die erste Fluggesellschaft dieser Liga, deren Anteile auf den Finanzmärkten gehandelt werden. Dieser Schritt markiert nicht nur einen Wendepunkt für Etihad selbst, sondern könnte auch Signalwirkung für andere Staatsfluggesellschaften der Region haben. Der Staatsfonds des Emirats Abu Dhabi, der die vollständige Kontrolle über Etihad Airways hält, plant laut Berichten der Nachrichtenagentur „Reuters“, rund 20 Prozent der Unternehmensanteile an Investoren zu veräußern. Dieser Schritt soll dem Fonds schätzungsweise eine Milliarde US-Dollar einbringen. Die Zeichnungsfrist für nationale und internationale Investoren könnte bereits im laufenden Quartal beginnen, da die Vorbereitungen für den Börsengang weit fortgeschritten sind. Etihad Airways wurde im Jahr 2022 unter die Kontrolle des Staatsfonds ADQ gestellt, und die Idee eines Börsengangs hat seitdem an Fahrt gewonnen. Die Airline ist die kleinste der drei großen Fluggesellschaften des Golfs, zu denen auch Emirates aus Dubai und Qatar Airways aus Doha zählen. Wirtschaftliche Bedeutung und Konkurrenzdruck Der Börsengang wird als bedeutender Stimmungstest für staatliche Fluggesellschaften der Region angesehen. Besonders in der Zeit nach der Corona-Pandemie suchen viele Airlines nach Möglichkeiten, ihre Finanzen zu stärken und ihre Marktposition zu sichern. Während Abu Dhabi bereits mit den Plänen für Etihad voranschreitet, prüft auch Katar einen Börsengang für Qatar Airways bis spätestens 2030. In Europa sorgt die Expansion der Golf-Carrier für Diskussionen. Die Lufthansa kritisiert seit langem den freien Marktzugang von Qatar Airways in der Europäischen Union,